SMS-Nachfolger

Telekom verschiebt offiziellen Joyn-Start

26.02.2013
Von Meike Lorenzen

Doch die Entwicklung dauerte an. "Wer einen netzübergreifenden Dienst anbieten will, wie die SMS, braucht einen Industriestandard", erklärt Dirk Wende. Und das sei komplex, immerhin müsse Joyn nicht nur in das jeweilige Betriebssystem sondern auch für das jeweilige Telefon und dann noch für das individuelle Netz der Anbieter angepasst werden. Ein gemeinsamer europaweiter Start aller Anbieter wurde rasch nach der Präsentation in Barcelona 2012 ausgeschlossen.

Flott ging es hingegen in Spanien: Auf dem spanischen Markt ist Joyn bereits weit verbreitet. Weil Vodafone vor Ort mit einem Tochterunternehmen vertreten ist, wundert es kaum, dass das Unternehmen in Deutschland als erster Anbieter mit dem neuen Dienst herauskam. Seit dem Sommer ist der neue Messenger hierzulande für Android erhältlich. Versionen für die Betriebssysteme iOS und Windows sollen bald folgen, bisher können Nutzer dieser Betriebssysteme eine App nutzen. Als erstes gerät wählte Vodafone das Samsung-Flaggschiff Galaxy S 2 aus und integrierte Joyn auf dem Gerät.

Netz-Tipp für Netzwerker

Vodafone-Sprecher Dirk Ellenbeck gibt sich alle Mühe das neue Produkt anzupreisen. "Wir sehen den großen Vorteil im Bereich Sicherheit. Joyn wird anders als viele webbasierte Angebote in das Betriebssystem integriert. Der Kunde muss für die Nutzung keine weiteren Daten freigeben", sagt er. Damit spricht er einen der wenigen Vorteile an, den Joyn zu bieten hat. Gleichzeitig ist es gerade dieser Vorteil, der die Entwicklung des Messengers in die Länge zieht.

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