Ärger über Akronyme
Was bei E-Mail und SMS am meisten nervt
Was ist der längste Weg zwischen zwei Punkten? Genau - eine Abkürzung. Weil man sich in Sackgassen verfranst oder die Straße vollgestopft ist mit Autofahrern, die auf diesem Geheimtipp von einem Schleichweg schneller ins Ziel kommen wollen. Aber auch für die E-Mail-Etikette gilt: Auf Abkürzungen möglichst verzichten.
Denn nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im Verkehr mit elektronischer Post sorgen Abkürzungen für Frust: E-Mail-Kürzel wie ROFL und HDL sind bei Internet-Usern in Europa zwar weit verbreitet, gleichzeitig aber auch unbeliebt. Das fand das Internet-Urgestein Yahoo! jetzt in einer Umfrage heraus.
Auf ROFL und MMN lieber verzichten
Ein Beispiel: LOL ("laughing out loud") benutzen etwa 20 Prozent der Befragten allein in Deutschland, 37 Prozent lesen es hierzulande immer wieder - und knapp ein Drittel kann dieses Akronym nicht leiden. Am unbeliebtesten ist ROFL ("rolling on the floor laughing"), mit 35 Prozent Ablehnungsquote bei deutschen Usern. Auch weniger extrovertierte Ausdrücke wie MMN ("Meiner Meinung nach") stoßen auf wenig Zustimmung.
Ein Blick in andere Länder Europas zeigt: In Großbritannien trägt IMHO ("in my humble opinion") am stärksten zum Abkürzungsfrust bei (40 Prozent), in Italien steht wie in Deutschland ROFL an der Ärger-Spitze - mit 42 Prozent. Die Franzosen würden mit 41 Prozent gerne auf XPTDR verzichten ("explosé pout tant de rage") - das englische ROFL-Äquivalent. In Spanien sehr unbeliebt ist das "J", was übersetzt so viel heißt wie :-).
- Schreiben Sie weniger E-Mails
Jede geschriebene elektronische Nachricht provoziert eine oder mehrere Antworten. Weniger, dafür durchdachter und pointierter formulierte E-Mails rufen weniger Nachfragen hervor. - Gewinnen Sie Zeit
Verlieren Sie kein Geld und konzentrieren Sie sich auf Ihre eigentlichen Aufgaben. Vermutlich steht in Ihrem Berufsprofil nicht "E-Mail-Schreiber". Nutzen Sie die E-Mail-Korrespondenz nur, um sich über wichtige Inhalte mit Kollegen und Kunden auszutauschen. - Keine Kritik in einer E-Mail
Auch sachlich gemeinte Verbesserungsvorschläge kommen per E-Mail vermutlich falsch an. Das persönliche Gespräch schafft schneller Klarheit und ist in den meisten Fällen weniger verletzend. - Feste Lesezeiten einhalten
Deaktivieren Sie alle akustischen und optischen Signale für eingehende Nachrichten. Die erste Stunde am Morgen sollten Sie für wichtige Aufgaben verwenden und keinesfalls für scheinbar witzige Ketten-Mails von Kollegen. Idealerweise sollten Sie nur dreimal täglich Nachrichten lesen und beantworten. - E-Mails am besten gleich bearbeiten
Am effektivsten ist es, E-Mails nur dann zu lesen, wenn man auch zum Antworten kommt. Die "Sofort-Regel" spart Zeit. Jedoch leidet darunter oft die Konzentration. - Richten Sie ein Ablagesystem ein
Bearbeitete und beantwortete E-Mails sollten Sie möglichst sofort ablegen. Ins Posteingangsfach gehören nur neu angekommene und ungelesene Nachrichten. - Löschen Sie großzügig
E-Mails löschen wirkt befreiend, selbst wenn der Speicherplatz Ihres E-Mail-Accounts besonders groß ist.