ABB Deutschland
Tempo auf Knopfdruck
Auch in finanzieller Hinsicht hat sich das Auslagern gelohnt. "Im ersten Jahr des Outsourcings haben wir die früheren IT-Kosten um bis zu zehn Prozent senken können", bilanziert Weickert. Den größten Posten machten dabei die Fixkosten aus, die er nun flexibler gestalten kann. Auch besaß ABB den großen Vorteil, die kompletten IT-Kosten schon vor dem Outsourcing genau zu kennen. Damit verhandelte ABB die Kosten und die Service Level Agreements auf einer sicheren Basis.
Abrechnung auf den Cent genau
Die Grundlage dafür hatte Weickert mit dem selbst entwickelten Verrechnungssystem Isibiz bereits 2002 gelegt (siehe CIO 06/2003 "Volle Kostentransparenz"). Mit dem Tool bestellen alle ABB-Mitarbeiter in Deutschland über das Intranet-Bestellsystem sämtliche IT-Dienstleistungen. Damit sieht jeder Mitarbeiter und Abteilungsleiter für jeden Arbeitsplatz die monatlich anfallenden IT-Kosten, die sie an die IT-Abteilung zahlen müssen. Weickert: "Auf der Basis des ToolsTools verrechnen wir mit dem Dienstleister jede verbrauchte Rechner- und Speicherleistung und andere Volumina wie Internet-Traffic. Wir zahlen keine Pauschale, sondern wir rechnen auf den Cent genau ab." Alles zu Tools auf CIO.de
ABB zahlt an den Dienstleister nach den klassischen Einheiten wie Rechner, WAN, Drucker, CPU-Verbrauch und Speicherplatz. Prozesse rechnet ABB allerdings nicht ab. Das könnte IT-Chef Weickert allerdings dabei helfen, wenn er als Nächstes mit den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche daran gehen wird, einzelne Geschäftsprozesse zu standardisieren. "Nach Geschäftsprozessen können wir noch nicht abrechnen. Das wäre der Renner", sagt Weickert.