Reifegrad IT-Testorganisation

Test-Methoden TMMi und TPI im Vergleich

25.01.2012
Von Artur Shokin

Die Nicht-Beachtung dieser strategischen Fragen kann zu einer Falle werden. Angenommen ein Unternehmen hat ein Qualitätsmerkmal, mit dem es sich von anderen Marktakteuren unterscheidet. Es ist beispielsweise besonders schnell bei der Einführung neuer Produkte. Ist Time-to-market allerdings das einzige Kriterium, mit dem sich das Unternehmen differenziert, führt die Einführung stringenter und formalisierter Testprozesse dazu, dass dieser Erfolgsfaktor des Unternehmens ausgebremst wird. Eine Umsetzung hätte also fatale Folgen für die künftige Geschäftsentwicklung.

Test Assessments und Ableitung der Verbesserungsvorschläge ist eine Kunst für sich

Das zeigt: Die Durchführung von Test Assessments sowie die Ableitung der Verbesserungsvorschläge ist eine Kunst für sich. Allein der Vergleich mit Wettbewerbern ist aufwändig. Da intern kein Wissen über das Vorgehen der Wettbewerber vorliegt, bieten sich unabhängige Benchmark-Studien an, aber die sind noch selten. Darüber hinaus ist die Anwendung jedes Test Assessments mit zusätzlichem Aufwand verbunden.

Gleichzeitig gibt es kein universelles Rezept, welche Methode zu mehr Erfolg bei geringeren Kosten führt. Jedes Unternehmen wird individuelle Vorteile bei beiden Ansätzen entdecken und sollte sich auch daran orientieren. Für Unternehmen, die hausinternen Aufwand scheuen, für die eignen sich beispielsweise Spezialisten, die Test Assessments für Unternehmen durchführen.

Letztendlich ist es allerdings nicht so entscheidend, WIE Unternehmen ihr Test Management messen und Verbesserungsansätze ableiten. Wichtig ist, DASS die Verantwortlichen an das Wissen über die Testprozessreife in ihren Unternehmen gelangen - unabhängig davon, ob selbständig oder durch die spezialisierter Anbieter, mit TPI oder TMMi.

Artur Shokin ist Berater bei Steria Mummert Consulting.

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