Outsourcing

Think Tank: Outsourcing

24.04.2003
Von Waldemar Pelz

Auftrieb bekommt transformationales Outsourcing durch negative Erfahrungen von Unternehmen mit Veränderungsprozessen (Change Management). Denn eingefahrene Routinen sind schwieriger zu verändern, als vielfach angenommen. Daher suchen Entscheider nach effizienteren Methoden, notwendige Veränderungen in Unternehmen durchzusetzen. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Erfahrungen von Firmen wie Cisco, DellDell oder AmazonAmazon. Ohne die Kompetenzen externer Partner wären sie nicht so schnell gewachsen. Alles zu Amazon auf CIO.de Alles zu Dell auf CIO.de

Motive

Andrew und Nada Kakabadse von der Cranfield School of Management haben im European Management Journal 20/2002 eine Entscheiderbefragung zu Outsourcing veröffentlicht. Welche Geschäftsprozesse und Funktionen sind am besten für eine Ausgliederung geeignet? Nach welchen Kriterien entscheiden sich Unternehmen für einen bestimmten Partner, den so genannten Outsourcing Provider? Wie ist die Zufriedenheit mit der Ausgliederung?

Befragt wurden 750 Unternehmen in Europa und in den USA. Ein Ranking der Outsourcinggründe finden Sie in der Grafik. Best Practices und Kostendisziplin stehen an erster Stelle. Bei den bevorzugt ausgegliederten Arbeitsgebieten stehen die grundlegenden Dienstleistungen an erster Stelle.

Das weite Spektrum der ausgegliederten Bereiche zeigt, dass in der Praxis fast alle Unternehmensfunktionen Gegenstand eines Outsourcings sind. Das erklärt die zunehmende Popularität von Business Process Outsourcing (BPO). Dabei geht es um die Einbindung des jeweils besten Anbieters in allen Bereichen des Unternehmens. Mit anderen Worten: Die Unterscheidung in nicht ausgliederungsfähige Kernbereiche und ausgliederungsfähige Randbereiche scheint in den Hintergrund gerückt zu sein. Die Fähigkeit, eine Vielzahl von Partnern sinnvoll und effizient zu handhaben, entwickelt sich zur neuen Kernkompetenz, und diese heißt BPO.

Bei der Partnersuche achten die Unternehmen vor allem auf Erfahrungen und Branchenkenntnisse. Outsourcer wollen vom kumulierten Know-how des Outsourcingproviders profitieren. Das zweitwichtigste Kriterium sind Referenzen, gefolgt von der Spezialisierung auf bestimmte Nischen. Manche Unternehmen streben einen Mix von Outsourcingprovidern an. Das hat den Vorteil einer größeren Unabhängigkeit und eines weiteren Spezialisierungsfelds.

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