Arbeitspensum hält sich in Grenzen

Top-Entscheider sind mit Arbeitsbelastung zufrieden

04.01.2006
Von Tanja Wolff
Die meisten Top-Manager aus Österreich, Deutschland und der Schweiz verfügen über ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Arbeit und Freizeit. 94 Prozent geben an glücklich mit ihrer Situation zu sein. Das ist das Ergebnis einer Studie der Beratergruppe Neuwaldegg.

Demnach sind besonders die Schweizer (43 Prozent) "sehr zufrieden" mit ihrer Work-Life-Balance, in Österreich meinen das immerhin mehr als ein Drittel und in Deutschland 27 Prozent der befragten Führungskräfte. Mehr als die Hälfte sind in allen drei Ländern "zufrieden", wobei sich Männer tendenziell wohler fühlen als ihre Kolleginnen.

Laut der Umfrage liegt das Arbeitspensum im Durchschnitt bei 50,3 Stunden pro Woche – ein Wert den das Beratungsunternehmen bezweifelt. Zehn Prozent gaben an, dass sie sogar mit 40 Stunden auskommen und 14 Prozent arbeiten 45 Stunden. Mehr als ein Drittel ist 50 Stunden im Einsatz, während rund 20 Prozent 55 bis 60 Stunden im Büro verbringen.

Ein Grund für diese eher niedrigen Werte könnte der Faktor Erfolg sein. "Die Manager sehen es auch als persönliche Stärke an, wenn sie ihre Arbeitszeiten im Griff haben – nicht umsonst arbeiten wir gerade auch an diesem Thema immer wieder sehr umfassend", sagt Michael Moeller, Gesellschafter bei Neuwaldegg.

Das Ergebnis zeigt, dass Kundenzufriedenheit, Gewinnorientierung und die Zufriedenheit der Mitarbeiter im Zentrum der Werte stehen, die die Manager in ihrer täglichen Arbeit leiten. 85 Prozent nennen Kundenzufriedenheit an erster Stelle. Nur für die Schweizer Manager gelten auch soziale und ökologische Verantwortung (48 Prozent) als handlungsleitender Wert. Für weniger als ein Drittel der Deutschen spielt dieser Punkt eine Rolle und in Österreich existiert dieses Thema fast gar nicht. Tradition und Diversity sind in allen drei Ländern nur Randthemen.

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