Open Innovation
Über die Kunst, Ideen zu finden
Hermes will Pakete aufblasen
Der Paketzusteller Hermes bat die Ideengeber: "Entwerfen Sie für uns die Dienstleistung der Zukunft." 5000 Euro gingen an den Gewinner, der vorschlug, auf Kundenwunsch Sendungen einzulagern und zeitversetzt zuzustellen. Gegen Aufpreis packt der Dienstleister Lieferungen in sein Lager, um sie dann so auszuliefern, dass sie exakt zum richtigen Zeitpunkt beim Adressaten sind. Über ein Portal kann der Versender Lieferdatum und Empfangsadresse nach Bedarf anpassen. Was banal klinge, könne viele Vorteile haben: Warum zum Beispiel nicht schon im August die Spielekonsole für den Neffen im Ausland bestellen und einlagern, wenn sie doch zum Weihnachtsfest höchstwahrscheinlich vergriffen ist?
In einem zweiten Vorschlag ging es um "aufblasbare Verpackungen": In den Paketstationen könne Kunden angeboten werden, leichtere Päckchen in sogenannten Air Packages zu transportieren, die eine zusätzliche Umverpackung durch Kartonagen überflüssig machen. Dank normierter Größe und sicherem Aufprallschutz ließen sich die Transportbedingungen vereinfachen und die Kosten reduzieren.
Im Falle des Paketversenders Hermes wurden folgende Kriterien für die Bewertung der Ideen angelegt:
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Neuartigkeit,
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Kundenmehrwert,
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Marktdurchdringung,
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wirtschaftliches Potenzial,
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Umsetzbarkeit,
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Nachhaltigkeit.
Die Jurymitglieder in diesem Fall kamen von der Hermes Logistik Gruppe Deutschland (CEO sowie Bereichsleiter Yield Management & Strategie), der Otto Group (Bereichsleiterin Corporate Strategy & Development sowie Direktor Kundenservice & Logistik) und dem Institute for Transformation in Business and Society der European Business School.
Evonik lässt die Städte leuchten
"Degaroute" ist ein seit mehr als 50 Jahren ständig weiterentwickeltes Material von Evonik, das für die Herstellung von Fahrbahnmarkierungen verwendet wird. Das Unternehmen suchte nach Ideen für neue Anwendungsfälle und Funktionen, an die noch niemand gedacht hatte. Ein Beitrag schlug vor, das Material mit einem phosphoreszierenden Effekt auszustatten, so dass es nach Sonnenuntergang noch eine Weile weiterleuchtet. Auf diese Weise ließe sich die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und der Elektrizitätsverbrauch im öffentlichen Bereich senken. Dabei sei eine Anbringung dieses Stoffgemischs nicht nur auf Straßen, sondern auch auf Gehwegen oder vertikalen Flächen wie Garagentoren, Fassaden, Schallschutzwänden etc. denkbar. Evonik prämierte den Vorschlag mit 5000 Euro.