Open Innovation

Über die Kunst, Ideen zu finden

Heinrich Vaske ist Editorial Director a.D. von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO.

Balkons und Fassaden

Carbon-Beton ("Carbocrete") ist ein hochsolider Verbundwerkstoff, den SGL Carbon entwickelt hat. Das Unternehmen sammelte Ideen, welche Produkte aus Carbocrete sinnvoll sein könnten - und bekam 293 Antworten. Der Gewinner schlug vor, mit dem stabilen, leichten und gut zu verarbeitenden Material die Balkone und Fassaden in den städtischen Betonwüsten modern und filigran zu gestalten. Architekten und Ingenieure könnten ganze Gebäudehüllen entwerfen und dabei von Anfang an neue Formen der Bepflanzung und der Balkonnutzung berücksichtigen. Erste Entwürfe zeigten dem Unternehmen, wie eine solche Carbon-Großstadt aussehen könnte. Küstenschutz-Anker, Fahrradständer, Sockel für den Bau von Offshore-Windanlagen - die Ideen zur Verwendung von Carbonbeton sind vielfältig und oft naheliegend.

Ariane Derks, Geschäftsführerin der Land der Ideen Management GmbH, berichtete auf der Berliner Messe "ToolsTools 2014" über ihre Erfahrungen mit der Open-Innovation-Initiative. Demnach lässt sich der Ansatz, an dem sich ihren Ausführungen zufolge von Beginn an Teilnehmer aus aller Welt beteiligten, für folgende Handlungsfelder nutzen: Alles zu Tools auf CIO.de

  • Neue Ideen zu Produkten sowie Anwendungsbeispiele für bestehende Produkte und Materialien;

  • Vorschläge zum Erschließen neuer Kundengruppen sowie zum Binden des vorhandenen Kundenstamms;

  • Marktentwicklungen nachvollziehen, künftige Marktchancen frühzeitig erkennen;

  • interne Strukturen verbessern, sich als interessanter Arbeitgeber positionieren.

"Wichtig ist, dass die Unternehmen voll dahinterstehen", sagte Derks. Sie müssten - angeführt von den Geschäftsleitungen - finanzielle, personelle und technische Ressourcen bereitstellen und dabei die eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung einbinden. Sonst entstehe das "Not-invented-here-Syndrom". Zudem gelte es, die richtigen Communities zu finden und zu einer Teilnahme zu ermuntern. Dazu sei Werbung über verschiedene Kommunikationsplattformen hinweg wirksam.

Matthias Wendt, Geschäftsführer der inno-focus Businessconsulting, ergänzte, dass für den Ideenwettbewerb auch transparent sein müsse, wer in der Jury sitzt und nach welchen Kriterien diese die eingereichten ProjekteProjekte bewertet. Ferner sei eine Plattform wichtig, auf der sich die Unternehmen darstellen und ihre Problemlage individuell zum Ausdruck bringen könnten. Diese Plattform müsse offen für alle sein - doch es gebe auch Ausnahmen. Seien Fragen des geistigen Eigentums unmittelbar betroffen, könne Vertraulichkeit beziehungsweise die Öffnung nur für einen ganz bestimmten Teilnehmerkreis sinnvoll sein. Alles zu Projekte auf CIO.de

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