Weltweite Dienste für Systemintegration
UPDATE: T-Systems und Cognizant schließen Allianz
IT-Experte Dan Bieler vom Beratungshaus IDC äußert sich zurückhaltend, was die Erwartungen an die Firmen-Kooperation angeht. Grundsätzlich sei die Partnerschaft sinnvoll; allerdings müsse sich erst noch zeigen, wie das gemeinsame Portfolio der Unternehmen aussehe. Was die Art der Zusammenarbeit angeht, ist der Analyst kritisch: "Ich sehe ein Risiko, dass diese lose Verbindung von beiden Partnern vernachlässigt werden kann, wenn sich nicht relativ schnell positive Auswirkungen einstellen."
Dass die Kooperation beider Unternehmen nicht als Joint Venture angelegt wurde, ist für Cornelia Wels-Maug vom Beratungshaus Ovum ein möglicher Hinweis darauf, dass T-Systems intern vorhandene Probleme noch nicht vollständig gelöst hat. "Eine Partnerschaft war offenbar noch am ehesten möglich", meint die Marktbeobachterin. Indes bringe der Deal T-Systems große Vorteile. Mit Cognizant sei ein sehr profitabler Partner gefunden.
Verkauf aus Expertensicht nicht vom Tisch
Ein möglicher Verkauf der Sparte Systemintegration sei mit der Partnerschaft auf lange Sicht bei T-Systems allerdings nicht vom Tisch, meint Wels-Maug. Schließlich sei die Kooperation mit Cognizant zunächst auf fünf Jahre begrenzt. "Es gibt zwar eine Option auf Verlängerung, aber wenn die Zusammenarbeit nicht gut läuft, steht der Verkauf wieder im Raum."
T-Systems, die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, hat 56.000 Mitarbeiter und erlöste 2007 einen Umsatz von zwölf Milliarden Euro. Cognizant bietet Informationstechnologie, Beratung und Geschäftsprozess-Outsourcing an. Der Konzern hat 35 Lieferzentren weltweit und mehr als 55.000 Mitarbeiter.