Sicher in die Cloud
Versteckte Compliance-Risiken erkennen
Anton Hofmeier ist Chief Sales Officer bei thikproject. Davor verantwortete er als Regional Vice President die DACH-Region bei Flexera. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der IT-Branche betreute er dort mittelständische und große Kunden.
Erhält ein Mitarbeiter Zugriff auf einen angefragten cloudbasierten Service, nutzt er automatisch die in der jeweiligen Service-Instanz installierte Softwarelizenzierung mit. Egal ob für ein kurzes Projekt oder dauerhaft, ist diese Lizenzierung damit vergeben und verursacht Kosten. Unternehmen sollten daher genau überprüfen, ob die genutzte Cloud-Instanz (in der Regel die virtuelle Maschine) den Anforderungen gemäß dimensioniert ist.
Cloud-Variante von Shelfware
Das Risiko unnötiger Ausgaben für Cloud Services nimmt zu, je länger Mitarbeiter diese Anwendungen nutzen. Häufig vergessen Anwender früher genutzte Instanzen abzuschalten und beantragen kontinuierlich neue Service-Instanzen. Damit besteht für die Cloud die gleiche Gefahr wie bei anderen Softwareanwendung: Es entsteht "Shelfware". Damit sind ungenutzte Service-Instanzen in der Cloud gemeint, die stetig weiter laufen und unnötige Subskriptions- und Lizenzierungskosten verursachen.
Die grundlegende Dynamik von Cloud-Umgebungen macht Shelfware in der Cloud zu keinem Einzelfall. Häufig findet sich der einzige Hinweis darauf in der Rechnung des Cloud-Anbieters. Wenn keine geeigneten Tools zur Softwarelizenzoptimierung vorhanden sind, wird es bei der Vielzahl an Instanzen in Unternehmen und ihren unterschiedlichen Nutzungsprofilen schwierig, Shelfware als solche zu identifizieren.
Virtuelle Maschinen
Auch an anderen Stellen können zusätzliche Kosten entstehen, zum Beispiel durch fehlende Übertragbarkeit von Lizenzen bei virtuellen Maschinen. Abonniert ein Anwender beispielsweise einen Datenbank-Service und kündigt diesen nach der Benutzung wieder, kann die Lizenz noch für einige Zeit an diese Instanz gebunden sein. Wird der gleiche Service erneut angefordert, muss auch eine neue Lizenzierung ausgegeben werden - und das bedeutet wieder unbeabsichtigte und unnötige Kosten für das Unternehmen. Um einen verschwenderischen Umgang mit Lizenzen zu vermeiden, sollten IT-Verantwortliche daher einen genauen Überblick aller Lizenzierungsbedingungen behalten.
- VMworld 2016 US
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Die neuen Cross-Cloud-Services in VMware Cloud Foundation. - VMworld 2016 US
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Die VMware Vision.
Die Beispiele zeigen deutlich: Cloud-Services müssen zentral im Unternehmen gemanagt werden. Ist das nicht der Fall, kommt es sehr schnell zur sogenannten "Schatten-IT", bei der jede Abteilung ihre eigenen Dienste ordert und verwaltet und damit ein Durcheinander an Kosten und Risiken verursacht. Eine strukturierte Kontenführung und ein dokumentiertes Verbrauchsmanagement sorgen dafür, dass sich Kosten und Nutzung im Bereich Softwarelizenzen die Waage halten.
Eine entscheidende Rolle übernehmen hier auch Teams für die Softwarelizenzierung, die in die strategische Planung rund um die Cloud frühzeitig eingebunden werden sollten. Neben ihrer Expertise bei der Entwicklung von Cloud-Services, stellen sie auch den Einsatz von Lizenzmanagement- und Optimierungslösungen sicher. Unternehmensressourcen werden zudem sinnvoll genutzt, gleichzeitig eröffnen sich neue Vorteile bei der Verhandlung von neuen Lizenzverträgen. Denn das Ziel lautet für alle gleich: Mitarbeitern auf dem schnellsten und einfachsten Weg professionelle Anwendungen bereit zu stellen und dabei Kosten und Compliance-Risiken auf ein Minimum zu reduzieren.
- Tipps gegen Schatten-IT
Die Berater von Accenture haben fünf Ratschläge gegen Schatten-IT parat. - Tipp 1: Aufklären statt Verbieten
Sinnvoller als Verbote ist die Aufklärung über die Vorteile einer geregelten Beschaffung. Zum Beispiel können Skaleneffekte IT-Kosten senken, Schatten-IT nicht. Außerdem sollten alle Mitarbeiter über Service-Level-Agreements informiert werden. - Tipp 2: Bevorzugte Hersteller auflisten
CIOs sollten kommunizieren, welche ihre bevorzugten Hersteller sind. Dabei muss Raum für Ausnahmen bleiben. Können Vertreter einer Fachabteilung gut begründen, warum sie diese oder jene Lösung eines anderen Anbieters wünschen, darf darüber verhandelt werden. - Tipp3: Beziehungspflege
Gute Geschäftsbeziehungen zu innovativen Herstellen nützen dem gesamten Unternehmen. Das funktioniert nur über eine geregelte IT-Beschaffung. - Tipp 4: Zusatzwert bieten
Der IT-Entscheider kann nicht nur Preise besser verhandeln als die Fachabteilung. Er spricht mit dem Hersteller auch über Garantieleistungen oder Hardware-Spezifikationen. - Tipp 5: Vertrauen aufbauen
Das Aufklären über die negativen Seiten von Schatten-IT ist wichtig. Im Zuge dessen kann sich die IT-Abteilung unternehmensintern als vertrauenswürdiger Partner etablieren.