Akzeptanzschwelle erreicht

Visa Europe rechnet 2015 mit Durchbruch beim mobilen Bezahlen

03.06.2015
Der Kreditkartenanbieter Visa Europe rechnet noch in diesem Jahr mit dem Durchbruch beim Zahlen mit dem Handy.

"2015 wird das Jahr des mobilen Bezahlens", sagte der bei Visa Europe zuständige Manager Volker Koppe der "Börsen-Zeitung". In den kommenden Jahren soll das bargeldlose Zahlen mit technischen Geräten zum Standard werden. "Wir erwarten, dass bis 2020 rund 60 Prozent aller Visa-Transaktionen in Europa über mobile Endgeräte wie TabletsTablets und SmartphonesSmartphones erfolgen werden." Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Derzeit stecken führende Technologiekonzerne ihr Feld auf dem Gebiet ab. Die Smartphonehersteller AppleApple und Samsung kündigten eigene Bezahldienste an, zuletzt zog der Suchmaschinenriese GoogleGoogle mit einem runderneuerten Angebot nach. Mobilfunkkonzerne versuchen schon seit Jahren, beim Bezahlen mit dem Handy Fuß zu fassen. Meist standen sich die Beteiligten bislang selbst im Weg - HandelHandel, BankenBanken und Telekomkonzerne fanden bislang keinen durchschlagenden gemeinsamen Ansatz. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Handel

Koppe macht für den zurückhaltenden Fortschritt in Deutschland auch länderspezifische Eigenschaften verantwortlich. "Der deutsche Markt hat mehr Herausforderungen als andere Märkte, zum einen aufgrund der Kundenmentalität, zum anderen aufgrund spezifischer deutscher Technikanforderungen."

Koppe setzt bei den künftigen Bezahlmethoden mit dem Smartphone oder der Kreditkarte vor allem auf die Nahfunktechnik NFC, bei der das Telefon nur nah an ein Kassenterminal gehalten werden muss. "Durch die Ankündigungen der Smartphone-Hersteller in den letzten Monaten ist klar, dass NFC zum Standard bei den großen Anbietern wird", sagte er.

Visa Europe gehört nicht zum US-Konzern Visa Inc., sondern befindet sich im Besitz von mehr als 3000 europäischen Banken. Medienspekulationen zufolge ist der US-Konzern aber daran interessiert, die vor dem Börsengang 2007 abgespaltene Tochter für 15 bis 20 Milliarden US-Dollar wieder unter die eigenen Fittiche zu nehmen. (dpa/rw)

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