Firmen ersetzen Altsysteme
VoIP-Boom treibt Markt für Sicherheitsanwendungen
Grund für die rapide wachsenden Ausgaben: Firmen, die auf VoIP setzen, tauschen in der Regel ihre bestehenden IT-Sicherheitssysteme aus. Mehr als drei Viertel der Unternehmen mit implementierten VoIP-Lösungen planen im nächsten Jahr ihre Sicherheitsanwendungen zu ersetzen, denn die traditionellen Anwendungen reichen für die neue Technik nicht mehr aus.
So können beispielsweise herkömmliche Firewalls den Datenstrom von VoIP stören. Betroffen seien vor allem die Verteilung auf dynamische Ports sowie die Network Adress Translation (NAT). Anbieter von Sicherheitslösungen hätten bereits begonnen, ihre Produkte entsprechend aufzurüsten. Allerdings, so In-Stat-Analystin Victoria Fodale, könnten die Sicherheits-Anbieter mit der technischen Weiterentwicklung von VoIP kaum Schritt halten.
Mittelgroße Firmen besonders besorgt
Besonders besorgt um die Sicherheit ihrer IT sind der Studie zufolge Unternehmen, die zwischen 500 und 999 Mitarbeiter beschäftigen. Sie haben Angst vor den potenziellen Risiken, die VoiP wie jeder andere IP-basierte Datenverkehr prinzipiell mitbringt: Würmer, Viren, Denial of Service (DOS)-Attacken, Spam und PhishingPhishing. Anders als bei großen Konzernen gibt es bei ihnen sehr viel kleinere – oder keine – eigenen IT-Sicherheitsabteilungen, die das VoIP-Netz absichern können. Alles zu Phishing auf CIO.de
Der Studie zufolge wirkt sich die Angst vor VoIP-bedingten Sicherheitsproblemen auf den gesamten Markt für IT-Sicherheit aus. Weil mit der Einführung von VoIP die Sicherheits-Budgets der Firmen signifikant wachsen, rechnet In-Stat damit, dass sich die Umsätze bis 2009 mehr als verdreifachen: Demnach steigt das Marktvolumen von knapp zwei Milliarden US-Dollar in 2005 auf sieben Milliarden Dollar in 2009.