Aus für Trinity-Werksneubau

Volkswagen-Chef Blume räumt auf

17.11.2022
Die Software- und Modellprobleme bei VW verleiten den neuen Konzernchef Oliver Blume laut einem Pressebericht zu weiteren Einschnitten in die Konzernplanung.
Volkswagen-Chef Oliver Blume greift durch.
Volkswagen-Chef Oliver Blume greift durch.
Foto: Volkswagen AG

So wolle der seit September amtierende Vorstandschef das geplante neue Werk für das "Trinity" getaufte Elektromodell nicht mehr bauen, berichtete das "Manager-Magazin" am Donnerstag. Zwar sei das Aus für das Werk im Wolfsburger Stadtteil Warmenau noch nicht formal beschlossen - Blume habe Vertrauten gegenüber aber klargemacht, dass dies sein Fahrplan sei. Das Trinity-Modell verschiebe sich von 2026 auf 2030. Für den Werksneubau neben dem Wolfsburger Stammwerk hat VWVW gut zwei Milliarden Euro veranschlagt, Baubeginn sollte im Frühjahr 2023 sein. Top-500-Firmenprofil für VW

Vor allem sollen weitere Softwareprobleme die Ursache sein. Die von Blumes Vorgänger Herbert Diess als markenübergreifendes AutoAuto-Betriebssystem vorgesehene sogenannte Softwaregeneration 2.0 dürfte erst 2029 an den Start gehen statt 2026, weil die bereits verspäteten Vorgängerversionen zusätzliche Arbeit erforderten. Damit rutschten die künftige Modellplattform SSP und das auf Software und Plattform basierende Trinity-Modell weit nach hinten, hieß es im Bericht. Top-Firmen der Branche Automobil

Die Softwareprobleme im VW-Konzern gelten als ein Grund dafür, dass Diess im Sommer seinen Hut nehmen musste. Unter anderem verschiebt sich ihretwegen die Markteinführung des wichtigen Elektro-Macan der Sportwagentochter Porsche. Blume hat sich nach eigenen Worten einen klaren Zeitplan für schnelle Entscheidungen als Konzernchef verordnet - jüngst beendete er zusammen mit dem US-Partner Ford das kostspielige Projekt rund um Autonomes Fahren bei der Beteiligung Argo und ließ diese damit fallen. Volkswagen musste dafür 1,9 Milliarden Euro abschreiben. (dpa/rs)

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