Personalvorstand Neumann
Volkswagen setzt mehr auf Roboter in Deutschland
Die starken Geburtenjahrgänge aus der "Babyboomer"-Generation der Nachkriegszeit sorgten im VW-Konzern in Deutschland dafür, dass in den kommenden 15 Jahren etwa 32000 Beschäftigte mehr das Unternehmen verlassen als im langjährigen Durchschnitt. "Deshalb haben wir die Möglichkeit, Menschen durch Roboter zu ersetzen und trotzdem in bisherigem Umfang Nachwuchskräfte einzustellen", schrieb Neumann in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung". "Umgekehrt könnten wir diesen
Rentnerabgang auch gar nicht durch junge Mitarbeiter ersetzen."
"In der deutschen Auto-Industrie liegen die Arbeitskosten bei mehr als 40 Euro pro Stunde, in Osteuropa sind es 11, in China noch unter 10 Euro", schreibt Neumann. "Der Ersatzmann für Routine-Arbeiten in der Fabrik kostet bereits heute nur etwa fünf Euro je Stunde. Neue Roboter-Generationen werden voraussichtlich noch günstiger sein. Diesen Kostenvorteil müssen wir uns zunutze machen."
Experten sagen schon länger voraus, dass etwa in der Auto-Industrie europaweit die Belegschaft in der Produktion zurückgehen dürfte. Auf der anderen Seite wachse der Bedarf nach Fachkräften etwa für die Nahtstelle aus klassischer mechanischer Produktion und Software. (dpa/rs)