Die Hacker kommen durch den Kühlschrank
Von Spähern und Spannern
Thomas Hatley lag noch im Bett, als eines Morgens im vergangenen Sommer das Telefon klingelte. "Darf ich das Licht in Ihrem Schlafzimmer einschalten?", fragte die Frau am anderen Ende der Leitung den verblüfftem Hausbesitzer aus dem US-Westküstenstaat Oregon. Sie heiße Kashmir Hill, erklärte die Dame, rufe aus dem gut 800 Kilometern entfernten San Francisco an und könne die Lampen in Hatleys Haus via Internet steuern. "Und, verflucht, sie konnte es", sagt Hatley, der sich fast in einem Horrorstreifen wähnte.
Eigentlich wollte Hatley das Licht übers Netz schalten, um Einbrecher abzuschrecken. Daher koppelte der Technik-Fan seine Lampen mit der Smart-Home-Box des US-Herstellers Insteon, mit der sich neben der Beleuchtung auch Haushaltsgeräte steuern lassen. Dass das Gerät eine gravierende Sicherheitslücke hatte, machte ihm erst der Anruf von Hill klar, die hauptberuflich nicht als Poltergeist, sondern als Reporterin beim US-Magazin "Forbes" arbeitet.
Branche mit großem Potenzial
"Insteon hatte die Benutzer- und Passwortabfrage nicht aktiviert", sagt Hill. Inzwischen habe der Hersteller die Funktion nachgerüstet, so die Computerspezialistin. Doch bis zum vergangenen Sommer fand sich die entsprechende Empfehlung nur in der Gebrauchsanweisung, moniert Hill: "Und Hand aufs Herz, wer liest die schon?"
Besser wäre es. Denn Smart Homes sind das nächste große Angriffsziel von Hackern und anderen digitalen Dunkelmännern.
Vorbei die Zeiten, in denen nur PCs und ServerServer sich zum weltumspannenden Web verbanden. Das Internet verlässt die klassischen Rechnerwelten und durchdringt unseren Alltag auf nie gekannte Weise. Die nächste Generation der Vernetzung wird Realität: das Internet der Dinge. Alles zu Server auf CIO.de
Der Trend ist eines der Top-Themen auf der Computermesse Cebit in Hannover. Per App Lampen zu steuern ist nur eine von immer mehr Optionen. Schon öffnen sich Rollladen, sobald die Sonne aufgeht; die Uhrzeit liefert das Web. Thermometer lernen, wann die Bewohner zu Hause sind - und regeln die Heizung. Bewegungsmelder warnen übers Handy, wenn sich daheim Ungewöhnliches tut. Fenster und Türen schicken SMS, wenn jemand sie öffnet.
Während das klassische Computergeschäft bestenfalls stagniert, verspricht sich die IT-Welt von der Vernetzung des trauten Heims munter sprudelnde Erlöse: Knapp 15,2 Milliarden Dollar, erwarten die US-Marktforscher von Zpryme Research, werden 2015 weltweit mit Smart-Home-Technik umgesetzt. 2012 war es ein Drittel. Und auch, dass der Internet-Riese GoogleGoogle im Januar für 3,2 Milliarden Dollar den Smart-Home-Spezialisten Nest Labs übernahm, zeigt, welches Potenzial die Branche im Geschäft mit smarten Haushalten sieht. Alles zu Google auf CIO.de
Und das wohl zu Recht: Laut einer Studie des Marktforschers Fittkau & Maaß Consulting sind 78 Prozent der Deutschen an Smart-Home-Technik interessiert, allem voran zum Steuern von Heizungen, Fenstern und Beleuchtung.
- Anwenderfreundliche Gebäudeautomation von HomeBrace
Die Firma HomeBrace aus Urbach hat eine sehr anwenderfreundliche Art der Gebäudesteuerung für Android und iOS entwickelt. - Eaton
Basis der auch für gehandicapte Personen geeigneten Lösung sind Aktoren und Sensoren von Eaton. - Eaton
Hier die Funktionsweise im Detail. - Die Crême – ein Niedrigenergiehaus in Dortmund
Laut Jung-Manager Turgut kamen die meisten Aufträge früher von Unternehmen oder wie bei diesem Niedrigenergiehaus bei Privatneubauten im Luxussegment. Das habe sich aber deutlich geändert, auch wenn solche Sahnestückchen sicherlich mehr Spaß machen einbringen dürften. - Lockende „Steuer-Inseln“
Fernbedienungen über Fernbedienungen, und alle meist reine Insellösungen. Zum starken Motiv für die Vernetzung wird die Rollo- und Lichtsteuerung (rechts im Bild). Appetit auf Smart Home machen auch netzwerkfähige Geräte wie TV- und AV-Receiver (links mit passender Smartphone-App). - Jung mit Connected Living
So sieht die Firma Jung die intelligente Heimvernetzung mit ihrem eigenen KNX-System. Im Zentrum ist das Haus, darum gruppieren sich die Themenwelten Licht, Haushalt, Pflege, Energiemanagement, Sicherheit, Verdunklung und Klimatik sowie Unterhaltung und Multimedia. - Smartphone an Steckdosenleiste
Über das „grüne“ Label EnerGenie vertreibt Gembird unter anderem die WLAN-IP-Steckdosenleiste EG-PMS2-WLAN mit vier von sechs über eine mitgelieferte Smartphone-App programmierbaren Steckplätzen. - Tobit nimmt etwas Gas weg
Tobit war lange Zeit eine der treibenden IT-Kräfte im Smart-Home-Geschehen und ist mit dem Informationsserver David sowie mit... - Tobit Bedienung
...ConceptHotel, ConceptHome... - Tobit Eingang
...und der Erlebnisgastronomie Bamboo... - Tobit Grün
...auch immer noch aktiv... - Tobit Rot
..., aber nicht mehr mit derselben Geschwindigkeit wie früher. - Miele@home wird drahtlos
Bisher hat Miele bei der Vernetzung der Haushaltsgeräte mit Miele@home-Kommunikationsmodulen auf eigene Powerline-Verbindungen gesetzt. - Miele Übersicht
Mit Blick auf die Qivicon-Plattform geht die Edelmarke aktuell aber zur ZigBee-Funkübertragung über. - Miele Infoservice
- ABB, Bosch, Cisco und LG vereint
Parallel zur Qivicon-Initiative haben sich ABB, Bosch, Cisco und LG darauf verständigt, einen gemeinsamen offenen Standard ins Leben zu rufen, um über ein Home Gateway alle wie auch immer angeschlossenen Geräte eine Sprache sprechen zu lassen. - Samsung bindet alles ein
Hier zeigt der koreanische Samsung, wie er neben Cloud-Services, Smartphones, Tablets - Samsung Waschmaschine
und Haushaltsgeräten praktisch aus einer Hand auch Wearables und Smart TVs ins Smart Home integrieren will. Kommandozentrale für die Waschmaschine kann dabei auch die kleine Smart Watch sein. - Ebbe im Kühlschrank
Höchste Eisenbahn einzukaufen, zeigt diese von Siemens auf der IFA 2013 demonstrierte Blick auf den traurigen Kühlschrankinhalt. Die kümmerliche Neige Bier weckt Gedanken an „Ein Mann sieht rot“. - Siemens Energiemanager
Kein Zukunftsszenario mehr: Den Energiestatus des Geschirrspülers mit dem Tablet abfragen. - Siemens Einkaufsliste
Auch die Einkaufsliste auf dem Smartphone gehört dazu... - Siemens Kochideen etc.
natürlich auf Basis von Kochvorschlägen... - Siemens Übersicht
...die ebenfalls ein Teil der mobilen Übersicht sind - auf dem Smartphone.... - Siemens Übersicht
...oder dem Tablet. - Siemens Übersicht
Die Sorge, dass der Herd angelassen wurde, ist ebenfalls Vergangenheit. Auch weiß man nun, wann zuhause die Wäsche fertig ist. - Smart heizen
Auch Heizungsbauer Buderus hat eine klare Vorstellung von seinem Beitrag zum Smart Home - RWE rechnet mit riesigem Marktwachstum
Der Energieriese RWE (hier mit Lösungen von Buderus) rechnet für die Heimautomatisierung bis 2025 mit einem Marktvolumen von 20 Milliarden Euro in Deutschland. - Solarstrom intelligenter nutzen
Wie sich Solarstrom künftig intelligenter nutzen lässt, zeigt diese schematische Grafik von Miele. Fehlt nur noch das Elektroauto als mobiler Stromspeicher. - RWE Steuersystem
Natürlich lässt sich auch hier alles per Tablet kontrollieren und steuern. - Liebherr: Einer für alle
Über ein als Zubehör erhältliches PLC-Modul und HomeDialog lassen sich bis zu sechs Kühlgeräte von Liebherr durch ein zentrales Mastergerät steuern. - digitalSTROM
Die Nachrüstlösungen von digitalSTROM können über bestehende Schalter, über das Internet oder das Smartphone genutzt werden. - AVM
Auch Fritzbox-Anbieter AVM hat seine Ideen und Produkte zum Smart Home. - AVM FritzPowerline
Dazu zählen die AVM FritzPowerline-Adapter - Belkin
Hier eine smarte Steckdose von Belkin. - Energenie
Energenie ist bekannt für seine programmierbaren IP-Steckdosenleisten.