Sicherheitsbericht von Microsoft

Wachsende Gefahr durch Winfixer

11.06.2008
Von Nicolas Zeitler
Obskure Sicherheitsprogramme finden immer weitere Verbreitung. Windows-Rechner werden am häufigsten vom so genannten Win32/Winfixer befallen. Das hat der Security Intelligence Report für das zweite Halbjahr 2007 ergeben, den der Software-Hersteller Microsoft jetzt veröffentlicht hat.
Die Zahl der Entdeckungen von bösartigen Programmen ist allein im Vergleich der beiden Jahreshälften von 2007 sprunghaft angestiegen (Quelle: Microsoft).
Die Zahl der Entdeckungen von bösartigen Programmen ist allein im Vergleich der beiden Jahreshälften von 2007 sprunghaft angestiegen (Quelle: Microsoft).
Foto: Microsoft

Win32/Winfixer ist mehr als fünfmal so häufig wie andere vorgebliche Sicherheits-Programme. Diese Art der Schad-Software verbreitet sich unter anderem über Trojaner. Winfixer zeigt falsche Alarmmeldungen an, die vor angeblich schwer wiegenden Bedrohungen für das System warnen. Das Programm bietet dem Nutzer weiter an, die entdeckte Gefahr gegen Geld zu entfernen. Winfixer erscheint nach Angaben von MicrosoftMicrosoft unter einer Vielzahl von falschen Produktnamen in verschiedenen Sprachen. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Insgesamt stieg die Zahl der unerwünschten und/oder schädlichen Programme, die mit dem Malicious Software Removal Tool (MSRT) von Microsoft von Rechnern getilgt wurden, im zweiten Halbjahr 2007 um 40 Prozent an. Sogar um 300 Prozent wuchs im selben Zeitraum die Zahl der entdeckten und entfernten Trojaner und Dropper - letztere dienen als Träger für Viren. Allein auf den weltweit 450 Millionen Computern, auf denen MSRT läuft, wurden rund 18 Millionen Dropper entdeckt. Noch ein halbes Jahr zuvor waren es erst rund sieben Millionen.

Der Software-Hersteller führt den Anstieg darauf zurück, dass diese Art von Schad-Software mittlerweile für viele Angreifer das Mittel der Wahl sei. IT-Verantwortliche von Firmen werden in dem Sicherheitsbericht angehalten, sich mit Bedrohungen diesen Typs vertraut zu machen.

Den Zahlen von Microsoft zufolge verbreitet sich MalwareMalware in Entwicklungsländern stärker als in den industrialisierten Staaten. In Europa ist Albanien das Land, in dem die meisten Computer infiziert werden. Österreich und Finnland indes verzeichnen die wenigsten Angriffe. Im asiatisch-pazifischen Raum sind besonders Rechner in der Mongolei und Vietnam bedroht, wogegen taiwanesische und japanische Computer-Nutzer sich mit den wenigsten Malware-Angriffen auseinandersetzen müssen. Alles zu Malware auf CIO.de

Zur Startseite