Sicherheitsbericht von Microsoft

Wachsende Gefahr durch Winfixer

11.06.2008
Von Nicolas Zeitler
Eine der häufigsten Bedrohungen stellen so genannte Dropper dar. Diese Programme helfen Viren dabei, sich auf einem Rechner einzunisten.
Eine der häufigsten Bedrohungen stellen so genannte Dropper dar. Diese Programme helfen Viren dabei, sich auf einem Rechner einzunisten.
Foto: Microsoft

In den Vereinigten Staaten gibt es im Verhältnis weniger Infektionen als in den übrigen Ländern der amerikanischen Kontinente. Die Autoren des Sicherheitsberichts führen die Kluft zwischen weniger entwickelten und entwickelten Ländern darauf zurück, dass in letzteren Sicherheitsprogramme weiter verbreitet sind und die Computer-Nutzer besser über Sicherheitsfragen Bescheid wissen.

Phishing über soziale Netzwerke

Phishing findet nach Erkenntnissen von Microsoft mehr und mehr über soziale NetzwerkeNetzwerke statt. Versuchten Kriminelle bislang vor allem über E-Mails, an empfindliche Daten zu gelangen, nutzen sie nun verstärkt das Vertrauen von Internet-Nutzern in die vermeintlich private Atmosphäre auf Netzwerk-Seiten im Web. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Das Abgreifen persönlicher Angaben ist dem Bericht zufolge weiterhin eine vornehmlich englischsprachige Angelegenheit. 75 bis 80 Prozent der Phishing-Seiten sind demnach englischsprachig. Weit verbreitet sind auch Betrugsseiten auf Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch und Türkisch.

Mehr unerwünschte Werbung

Sprunghaft angestiegen ist die Verbreitung von Adware. Microsoft zählte zwei Drittel mehr Fälle als noch im ersten Halbjahr 2007, in denen unerwünschte Programme zur Verbreitung von Werbung auf Rechnern gefunden wurden. Von den 450 Millionen untersuchten Rechnern fanden sich auf 34,3 Millionen solche Programme. Zum Teil führt der Software-Hersteller den Anstieg allerdings darauf zurück, dass Werkzeuge zur Entdeckung von unerwünschten Programmen auf immer mehr Rechnern eingesetzt werden.

Besonders weit verbreitet ist die Win32/Hotbar. Dieses Programm installiert ohne dass der Nutzer es will eine Toolbar im Internet Explorer oder Windows Explorer. Der Computer-Besitzer erhält darüber gezielte Werbung, die sich an seinen Surf-Gewohnheiten ausrichtet. Die Toolbar enthält unterschiedliche Schaltflächen. Wer darauf klickt, landet entweder bei einer Werbeanzeige oder auf kostenpflichtigen Suchmaschinen. Besonders tückisch: Die Hotbar sammelt im Hintergrund Informationen über den Computer-Nutzer und lädt unbemerkt Updates oder andere Programme von ihren Servern herunter.

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