Accenture-Studie
Warum Deutsche nicht gern mobil ins Web gehen
Einer Studie des Technologie- und Outsourcing-Dienstleisters Accenture zufolge geht in Österreich bereits jeder dritte Internet-Nutzer mit dem Handy mobil ins Internet (31 Prozent), und in der Schweiz macht es bereits über ein Viertel (27 Prozent). In Deutschland dagegen ist erst jeder sechste Internet-Nutzer (17 Prozent) bereit, seine Aktivitäten auch in Richtung mobile Geräte zu erweitern - das entspricht etwa 7,7 Millionen Personen.
Die Untersuchung "Mobile Web Watch 2010“ wurde jetzt mit 3.000 Befragten zum dritten Mal in Deutschland durchgeführt. Erstmals wurden jeweils 500 Internet-Nutzer in Österreich und in der Schweiz befragt, um Vergleichsdaten zu bekommen.
Wie die Autoren der Studie anmerken, hat sich zwar seit der letzten Befragung 2009 einiges getan. Doch trotz aller Innovationen im Bereich der benutzerfreundlichen Endgeräte und Anwendungen, der Entwicklung immer schnellerer Mobilfunknetze (4G) und der starken Verbreitung oft kostenloser Zugangspunkte wie Hotspots sei die Zahl der mobilen Surfer 2010 im Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben.
Als Gründe für diese Situation werden angegeben, dass der wirtschaftliche Abschwung der vergangenen Monate die Preissensibilität der Verbraucher weiter erhöht und somit das Interesse am mobilen Web gebremst habe. Außerdem handele es sich bei den heutigen mobilen Surfern weitgehend um die sogenannten "Early Adopters“ und Teile der "Early Majority“. Letztere sind die frühen Anwender neuer Geräte und Applikationen gemeint, die sich auch durch eventuell fehlende technische Reife oder hohe Kosten nicht von einer Nutzung abschrecken lassen. Und schließlich sei es den Mobilfunkanbietern und Handy-Herstellern bisher nicht gelungen, den Markt über diese Nutzergruppe hinaus zu durchdringen.