Mythos Work-Life-Balance

Warum Mitarbeiter trotzdem unglücklich sind

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Alle versprechen sich Wunder von der Work-Life-Balance. Nur: Die nützt niemandem, wenn der Rahmen nicht stimmt. Diese 5 Tipps könnten helfen.
Die Forderung nach einer ausgeglichenen Balance zwischen Arbeit und Privatleben kann nur funktionieren, wenn Arbeitgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.
Die Forderung nach einer ausgeglichenen Balance zwischen Arbeit und Privatleben kann nur funktionieren, wenn Arbeitgeber die entsprechenden Rahmenbedingungen schaffen.
Foto: Nebojsa Tatomirov - shutterstock.com

"Die meisten Arbeitnehmer werden durch eine vermeintlich optimale Work-Life-Balance weder glücklicher noch produktiver", lautet das vernichtende Urteil von Thorsten Bader. Die Gründe liegen viel tiefer, meint der Geschäftsführer eines Medienunternehmens mit 70 Mitarbeitenden.

Fehlende Erfüllung und Sinnhaftigkeit in der Tätigkeit selbst sowie mangelnde Freiheiten sind für ihn die Hauptursachen für Unzufriedenheit. "Eine Arbeit, die keinen Spaß macht und nicht erfüllt, kann auch durch eine perfekte Balance zwischen Arbeit und Freizeit nicht kompensiert werden", so Bader.

Was sich Mitarbeiter wirklich wünschen

Arbeitgeber sollten daher auf ein Betriebsklima setzen, das Freiheiten und Verantwortung bietet und Weiterentwicklungsmöglichkeiten fördert. Nur so könnten die Mitarbeiter erfüllt und glücklich sein. Seitdem er diesen Ansatz auch im eigenen Betrieb verfolgt, sei die Produktivität gestiegen, die Ausfallzeiten der Mitarbeiter habe sich reduziert und die Teammitglieder glücklicher.

Bader hat nun fünf Tipps zusammengestellt, wie Mitarbeiter zufrieden zu stellen sind:

1. Sinnhaftigkeit der Tätigkeit: Arbeitnehmer fühlen sich erfüllt, wenn sie den Sinn und Zweck ihrer Arbeit verstehen und sich damit identifizieren können.

2. Verantwortung und Freiheiten: Mehr Verantwortung entwickelt Führungsqualitäten, ermöglicht Innovation, steigert die Produktivität und unterstützt die persönliche und berufliche Entwicklung der Arbeitnehmer.

3. Wertschätzung und Anerkennung: Positives Feedback und die Anerkennung der erbrachten Leistungen durch Vorgesetzte fördern das Wohlbefinden und die Motivation am Arbeitsplatz.

4. Positives Arbeitsklima: Eine freundliche und unterstützende Arbeitsatmosphäre, in der sich Arbeitnehmer respektiert und sicher fühlen, steigert die Arbeitszufriedenheit erheblich.

5. Möglichkeiten zur Weiterentwicklung: ArbeitnehmerArbeitnehmer, die sich beruflich weiterentwickeln können und Herausforderungen als Chancen sehen, sind zufriedener und engagierter in ihrer Arbeit. Alles zu Personalführung auf CIO.de

Baders Fazit: "Der Schlüssel zum Glück und zur Produktivität der Arbeitnehmer liegt weniger in der Work-Life-Balance, als vielmehr in einer sinnstiftenden Arbeit und einem unterstützenden Arbeitsumfeld."

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