Unabhängige Zertifizierung
Was ein Sharepoint-Entwickler können muss
"Certified by Professionals" oder kurz CeLS heißen neue Zertifikate, die IT-Experten für Experten entwickeln. Geprüft werden online alle für ein IT-Berufsbild wichtigen Fähigkeiten, Fachkenntnisse, Methoden und Soft SkillsSkills. Ganz wichtig dabei: Die Testinhalte liefern IT-Fachleute. Für die bisherigen CeLS-Zertifizierungen konnten erfahrene Profis ihres Fachs gewonnen werden, die gerne ihr Wissen mit der Community teilen möchten. Alles zu Skills auf CIO.de
Zielgruppe der Zertifikate sind IT-Fachleute - festangestellt und freiberuflich, die ihre projektbezogenen Fähigkeiten inklusive der Soft Skills mit einem Zertifikat nachweisen möchten, um so ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. Für jedes Berufsbild existieren insgesamt drei Tests für Einsteiger und Fortgeschrittene. Der neue Standard ist als herstellerunabhängiger Test gedacht und soll sich nicht mit den etablierten Herstellern messen, die meist ihre eigenen Produkte punktuell zertifizieren.
Die Fragen für den SharePoint-Entwickler konzipierte Christian Brix. Nach mehr als zehn Jahren Freelancer-Tätigkeit mit einer Vielzahl von Projekten aus dem Microsoft-SharePoint-Umfeld, entschied sich Brix im April des vorigen Jahres dafür, aufgrund der kontinuierlich wachsenden Kundenanfragen, das Geschäft auszubauen. Mit Xperts 4 Solutions gründete er ein Beratungsunternehmen, das nicht nur reine Entwicklungs- beziehungsweise Programmieraufträge abarbeitet, sondern auch agiles IT-Projektmanagement anbietet.
Solide Programmierkenntnisse als Voraussetung
Wer als SharePoint-Entwickler arbeiten möchte, muss über solide Programmierkenntnisse verfügen. Diese sollten - so Brix Forderung - "sowohl theoretisch fundiert als auch praxiserprobt" sein. Das heißt, idealerweise habe der Teilnehmer eine passende Qualifikation in Form einer Berufsausbildung oder eines Studiums und verfüge zudem über mindestens sechs bis zwölf Monate entsprechende Berufserfahrung. Darüber hinaus sollte "ein grundlegendes Verständnis für Geschäftsabläufe und -prozesse sowie die damit verknüpften Anforderungen an unterstützende Software vorhanden sein", erläutert der IT-Profi Brix.
Eine wichtige Voraussetzung ist, dass man sich "in SharePoint- und darüber hinaus auch in generellen Microsoft-Architekturen zurecht findet", erläutert Brix. Dies beinhalte insbesondere gute bis sehr gute Kenntnisse in gängigen Frameworks sowie Programmier- und Kommandosprachen wie .NET, C#, Visual Basic, Java Script und Powershell. Außerdem seien Kenntnisse in den SharePoint-typischen Werkzeugen InfoPath und SharePoint-Designer von Vorteil.
Der Test prüft im Schwerpunkt die in einer SharePoint-Umgebung wesentlichen programmier-technischen Fähigkeiten des Teilnehmers. Allerdings wird auch der berühmte "Blick über den Tellerrand" berücksichtigt. Hierzu werden Frage zum Verständnis von betriebswirtschaftlichen Abläufen, deren korrekte Erfassung und effektive Implementierung in unterstützenden Applikationen gestellt.
Insgesamt umfassen die Testfragen insbesondere Themen wie das allgemeine Verständnis der SharePoint-Architekturen (Cloud und on premises), die Anwendung oben genannter Programmiersprachen, Frameworks und Werkzeuge sowie praxisnahe Fallbeispiele. "Letztlich soll dem Teilnehmer damit dessen Potential als ganzheitlich denkender und handelnder Entwickler in SharePoint-Umgebungen bestätigt werden", erläutert Brix das Prüfungsziel.
Fähigkeiten gehen über das rein technische Verständnis hinaus
Er weist aber auch darauf hin, dass die Fähigkeiten eines SharePoint-Entwicklers "deutlich über ein rein technisches Verständnis hinaus gehen", sollten. Vielmehr müsse ein Akteur in dieser Rolle sowohl im Business als auch in der IT zuhause sein, um so die Bedürfnisse aus den Fachabteilungen effektiv und effizient in SharePointSharePoint abbilden zu können. Alles zu Sharepoint auf CIO.de
Darin bestünde demnach die besondere Herausforderung, nämlich interdisziplinär und übergreifend sicher agieren zu können. Damit sei der Rahmen des Entwicklers beziehungsweise Programmierers zu eng gefasst. Passender, und auch besser bezahlt, seien vielmehr die Rollen eines Business- beziehungsweise System Analyst, Software Architekten oder eines IT Consultant mit technischem Schwerpunkt.
"Das was besonders in diesem Berufsbild hervorzuheben ist, ist sicherlich die Vielfalt an Einsatzmöglichkeiten des Produkts SharePoint und die damit einhergehenden Anforderungen der Kunden", ist Brix überzeugt. Dies führe fast immer zu "spannenden, aber auch sehr herausfordernden Projekten - es wird sicher kaum jemals langweilig."