Digitaler Assistent

Was taugen Siri, Cortana und Google Now?

Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.

Ausblick: Home Automation, Online-Shopping und mehr

Noch gelten digitale Assistenten und Sprachsteuerung vielfach mehr als "nette Spielerei" denn als nützliche Funktion. Wer aber einmal die "natürliche Abneigungsschwelle" überwunden hat, weiß die Spracherkennung und -steuerung zu schätzen. In der Praxis funktioniert sie ziemlich zuverlässig und insbesondere im Auto lassen sich damit Dinge erledigen, die man ohne Siri und Co. während der Fahrt einfach überhaupt nicht machen könnte. Experten prognostizieren deshalb, dass schon in wenigen Jahren ein beträchtlicher Teil der Fahrzeugfunktionen durch Sprach-und Gestensteuerung bedient wird.

Auch in anderen Bereichen wie dem intelligenten Zuhause ist Sprachsteuerung auf dem Vormarsch, zum Beispiel die aufs Wort gehorchenden Nest-Thermostate. Ein weiteres Einsatzgebiet hat Amazon im vergangenen Jahr mit der Assistenten-Hardware Echo fürs Wohnzimmer eröffnet – vorallerst allerdings nur in den USA. Echo hört auf den Zuruf Alexa und agiert als stationärer Helfer daheim, der prinzipiell alle Fragen beantworten und selbstverständlich Bestellungen bei Amazon aufnehmen kann. Zusammen mit Cortana im neuen Desktop-Betriebssystem von Microsoft und Google Now im Chrome-Browser für den PC verdeutlicht Echo, dass sich digitale Assistenten künftig keineswegs auf Mobilgeräte beschränken.

Mit Echo dringt Amazon ins Wohnzimmer und damit in den stationären Einsatz der digitalen Assistenten vor.
Mit Echo dringt Amazon ins Wohnzimmer und damit in den stationären Einsatz der digitalen Assistenten vor.

Mit dem zunehmenden Einsatz geht die Frage nach der Hoheit über die Daten einher. So wie sich aktuell die Autokonzerne Gedanken machen müssen, wie weit sie die beim Fahren anfallenden Daten an IT-Konzerne wie Apple oder Google abgeben, werden Cortana und Co. die digitale Welt insgesamt weitreichend verändern – nicht zuletzt das traditionelle Geschäftsmodell von Google selbst. Denn wenn Siri gleich eine zufriedenstellende Antwort gibt, braucht man keine Suchtreffer – und sieht damit auch keine herkömmliche Online-Werbung mehr. Selbst Apps sind in Gefahr, sobald die Assistenten mehr und mehr deren Aufgaben übernehmen.

Ach ja, ein großer Internet-und IT-Konzern mit mehr als einer Milliarde Nutzern wurde noch gar nicht erwähnt: Facebook. Offiziell ist noch nichts bestätigt, doch es verdichten sich die Hinweise, dass auch das soziale Netzwerk an einem persönlichen Assistenten ("Moneypenny") arbeitet.

Die wichtigsten Funktionen im Überblick: Cortana, Google Now und Siri

Cortana

Google Now

Siri

System-/Hardware-voraussetzungen

ab Windows Phone 8.1, Windows 10 (Android: Beta-Version)

ab Android 4.1,

iOS, Chrome Browser

ab iPhone 4s, ab iPad 3, iPad Mini, Apple Watch

Unterstützte Sprachen

Deutsch, Englisch u.a.

Deutsch,

Englisch u.a.

Deutsch, Englisch u.a.

Assistent starten

Such-oder Mikrofon-Button, per Zuruf Hey Cortana nur in Windows 10

Per Zuruf OK Google,

Mikrofon-Button

Per Zuruf Hey Siri, Home-Button

Apps starten

ja

ja

ja

Semantisches,kontextbezogenesVerständnis

ja

ja

teilweise

Proaktive Funktionen

teilweise

ja

ja (seit iOS 9)

lokale Offline-Spracherkennung

ja

ja

nein

Weitere Infos und Befehle

Bei Microsoft

url link https://support.google.com/websearch/answer/2940021?hl=de Bei Google _blank

url link http://www.apple.com/de/ios/feature-availability/#siri Bei Apple _blank

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