Anbieter verursachen BI-Frust
Weg von den Zahlen, hin zum Kontext
Das Urteil von Coretelligence-Geschäftsführerin Marianne Wilmsmeier fällt vernichtend aus: "Eigentlich ist die Vision gescheitert, man könne die oft sehr komplexen und vielschichtigen Verhältnisse eines Unternehmens auf wenige Zahlen verdichten und damit zu einer besseren Entscheidungsgrundlage gelangen." Wilmsmeier fordert deshalb ein Umdenken auf Anbieterseite. Der Kern der Kritik. BI-Lösungen haben die Unternehmenswelt bislang nur in - häufig nichtssagende - Zahlen gegossen. Dabei kommt es darauf an, diese richtig zu interpretieren.
"Zahlen haben keinen ausreichenden Nutzen, solange sie nicht in dem Kontext des entsprechenden Wertschöpfungsprozesses interpretiert werden", so Wilmsmeier. Die Hersteller gestalteten die entsprechende Software zwar immer raffinierter. Dadurch würden die Anwender allerdings mit immer komplexeren Zahlenwerken konfrontiert. Die technisch innovativen Werkzeuge überforderten die Anwender in Implementierung und Handhabung.
Data Warehouse zur neuartiger Wissensquelle entwickeln
Die Anbieter hätten sich bislang nicht der Herausforderung gestellt, Tools zu entwickeln, die den ausgewerteten Zahlen eine Aussagekraft verleihen. Die Zukunft von BI besteht aus Sicht von Coretelligence darin, die Kennzahlen mit sinnvollen Kontext-Informationen zu verknüpfen. Das herkömmliche Data Warehouse müsse zu einer neuartigen Datenquelle für das Wissensmanagement entwickelt werden. Der erste und keineswegs triviale Schritt hierzu sei es, entsprechende Kontext-Informationen für die Key Perfomance Indicators (KPIKPI) zu erarbeiten. Alles zu KPI auf CIO.de