Phishing, Kreditkarten, Bots
Wie viel Internet-Betrüger verdienen
Landläufig gilt die Internet-Schattenwirtschaft als immens profitabel und krisenresistent. Gartner schätzt allein in den USA die Anzahl der Phishing-Opfer für 2008 auf fünf Millionen. Ein Millionen-Geschäft, dessen hochgerechnete Erträge sogar die der größten Supermarkt-Ketten übersteigen? Einige Institute behaupten das zumindest und malen das Bild einer blühenden Underground-Wirtschaft, bei der Phisher, Spammer und Dealer ihre Opfer um über 3,2 Milliarden US-Dollar jährlich erleichtern.
Die Forscher Cormac Herley und Dinei Florencio von MicrosoftMicrosoft Research widersprechen dieser Annahme. Als Beispiel führen sie an, dass von den fünf Millionen amerikanischen angeblichen Phishing-Opfern des Vorjahres gerade einmal 13 namentlich bekannt wurden - ein grobes Missverhältnis zu den angeblichen mehreren Millionen selbst unter der Annahme, dass Schamgefühle viele Menschen daran hindern, öffentlich zuzugeben, übers Ohr gehauen worden zu sein. Ihre Berechnung: Die meisten Internet-Kriminellen machen mit PhishingPhishing oder dem Versenden von Spam nicht mehr Geld, als wenn sie einen schlecht bezahlten legalen Job hätten. Die berichteten Zahlen über angebliche Profite in der Internet-Schattenwirtschaft seien allesamt übertrieben und wären sogar für einen guten Teil der Internet-Kriminalität verantwortlich, da ihnen viele Möchtegern-Kriminelle glaubten. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu Phishing auf CIO.de