Cloud Computing


BMW-CIO Probst im Interview

"Wir brauchen variable Cloud-Verträge"

Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.

Spezialisten für Big Data wie etwa Data Scientists sind auf dem Markt noch rar. Haben Sie die Experten, um einschlägige Projekte zu stemmen?

Für die Aufgaben, die sich uns derzeit stellen, haben wir alle erforderlichen Fachkräfte an Bord. Interessanter ist die Frage, welche Fachkräfte wir morgen benötigen. Daran arbeiten wir.

Welche Mitarbeiter in der BMW-Konzern-IT gefragt sind

Geht es dabei um Experten, die sie von außen holen oder Fachkräfte, die sie intern ausbilden?

Beides. Wir brauchen einerseits Leute, die intern das Geschäft und die kritischen Prozesse verstehen. Andererseits sind auch externe Spezialisten notwendig, die die Leading-Edge-Technologien kennen und wissen, wie andere Unternehmen mit dem Thema umgehen.

Ein Dauerbrenner unter den IT-Trends ist Cloud Computing. Wie strategisch ist das Thema für BMW?

Cloud Computing ist ein Trend, den man einfach nutzen muss. Wesentlich für uns ist die vertragliche Umsetzung. Was die Cloud bringt, ist ja die schnelle Nutzbarkeit von IT-Leistungen und die Verfügbarkeit losgelöst vom Unternehmen. Interessant wird es für uns aber erst dann, wenn alle relevanten Sicherheitsanforderungen erfüllt sind, wenn man von einem Anbieter zum andern wechseln kann und sich die Verträge variabel gestalten lassen. Das heißt konkret, die bezogenen Ressourcen müssen sich innerhalb von 24 Stunden sowohl nach oben als auch nach unten anpassen lassen.

In der Praxis ist der Wechsel zu einem anderen Cloud-Anbieter heute alles andere als einfach. Wie gehen Sie damit um?

Wir sind beispielsweise Mitbegründer der Open Data Center Alliance, die Anforderungen an moderne Rechenzentren und Cloud-Infrastrukturen definiert. Die Cloud wird nach unserer Ansicht nicht zum Fliegen kommen, wenn die Forderungen nach Unabhängigkeit, Transparenz und der Verschiebbarkeit von Ressourcen nicht erfüllt werden.

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