Karrierenetzwerk
Xing: Zahlende Mitglieder sorgen für Umsatzplus
06.05.2015
Mehr zahlende Mitglieder lassen beim Online-Karrierenetzwerk Xing die Kasse klingeln. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz um 29 Prozent im Jahresvergleich auf 29,3 Millionen Euro, wie das Unternehmen mitteilte.
Die Zahl der kostenpflichtigen Mitgliedschaften stieg um knapp vier Prozent auf 855.000, insgesamt hatte XingXing nach eigenen Angaben Ende März 8,4 Millionen Mitglieder im deutschsprachigen Raum. Auch im Vergleich zum Vorquartal legte der Umsatz zu. Im frühen Handel legten Aktien von Xing 1,9 Prozent zu. Alles zu XING auf CIO.de
- Holger Ahrens, Profiloptimierer
Der 35-jährige Informatiker und Consultant Holger Ahrens versteht sich als Optimierer der Profile in sozialen Netzwerken wie Xing, LinkedIn und Co. - Wirkungsort
Xing ist in Deutschland als Netzwerk für Professionals zu verstehen. Bei LinkedIn gilt das für internationale Kontakte. Wer also seinen Schwerpunkt in Deutschland hat, der sollte sein Profil bei Xing pflegen und die Daten nach LinkedIn kopieren. Wer sich international ausrichtet, macht es umgekehrt. - Facebook - ja oder nein?
Facebook ist eine Frage der beruflichen Sparte. "Ein Business-Manager, der ständig auf Facebook präsent ist, weckt Skepsis", sagt Ahrens. "Für einen Designer dagegen ist das Netzwerk unverzichtbar." - Wo HR-Entscheider recherchieren
Human Resources-Entscheider recherchieren heute in Netzwerken. Wer keine Präsenz zeigt, macht sie misstrauisch, sagt Ahrens. - Fotos vom Extremsport
Auch Fotos vom Paragliding oder dem letzten Kletter-Kurs gehören laut Ahrens in die Netzwerke. "Das zeigt den Unternehmen, dass da jemand keine Angst vor Verantwortung hat", sagt er. "Risikosportler, das sind Leute, die ein Unternehmen voranbringen." - Nur nicht nerdig
Generell sollte in den Profilen nicht nur Fachliches dargestellt werden, sondern auch etwas von der Persönlichkeit durchschimmern. Informatiker neigen dazu, Letzteres zu unterschätzen. - Business-Bild
Als Bild kein Passfoto wählen, sondern ein gutes Business-Foto in der Auflösung 512 mal 512 Pixel. Das Bilder in dieser Auflösung missbraucht und aus dem Netzwerk auf ganz andere Sites gezogen werden können, ficht Ahrens nicht an. „Angesichts der Chancen, die ein gutes Profil bietet, nehme ich das Risiko in Kauf“, sagt er. - Profile verlinken
Wer seine Profile auf Xing, LinkedIn und Facebook untereinander und mit weiteren Websites und Online-Angeboten verlinkt, wird in der Google-Suche besser gefunden. - Eine runde halbe Stunde
Durchschnittlich sollte man mindestens 30 Minuten pro Woche für die Pflege des Profils aufwenden. - Kein Eigenlob
Ein Fehler ist es allerdings, sich selbst als "Experten" anzupreisen. Ahrens: "Diese Bewertung muss von Anderen kommen!"
Das Umsatzwachstum trieb auch die Gewinnzahlen der Burda-Tochter an: Bereinigt um Kosten eines Zukaufs wuchs der operative Gewinn im laufenden Geschäft (Ebitda) um 83 Prozent auf 8,2 Millionen Euro. Im Vergleich zum Vorquartal sackte der Wert allerdings um 20 Prozent ab. Unterm Strich blieben rund 4,1 Millionen Euro übrig, vor einem Jahr war es lediglich gut eine Million gewesen. (dpa/rs)