Strategien


Mehr Geld für Mobile und Social

Zuversichtliche CEOs investieren wieder in IT



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Digital ist modern, IT ist Backend

Die "digitale Strategie" soll neue Wachstumsquellen an der Schnittstelle zum Kunden erschließen.
Die "digitale Strategie" soll neue Wachstumsquellen an der Schnittstelle zum Kunden erschließen.
Foto: Gartner

Gartners Standardfrage in nahezu sämtlichen Umfragen zielt auf die Unternehmensstrategie. In der aktuellen CEO-Erhebung wollten die Analysten von ihren Gesprächspartnern wissen, ob sie eine digitale Strategie verfolgen. Diese Frage beantworteten 52 Prozent mit "Ja". Das ist bemerkenswert, weil sich Gartner explizit nach einer "digitalen" Strategie erkundigte. Zwar gibt es für dieses Adjektiv keine ausgewiesene Definition, doch das Wort "digital" impliziert im aktuellen Sprachgebrauch mehr als das, was man landläufig unter der Bezeichnung "IT" versteht.

"Das Wort `digital`referenziert heute Neuerungen im wertschöpfenden Sinn, etwa durch die Digitalisierung von Produkten und Services Seite sowie im Marketing, im Kundenkontakt und generell im Frontend. Der Begriff IT ist besetzt von der Technik, die im Backend betrieben wird", erläutert Raskino den Unterschied. Und der sei den befragten Konzernlenkern durchaus bewusst gewesen. Populäre Beispiele der Digitalisierung sind das vernetze Auto und der Online-Handel. Das sind zwar keine neuen Themen, räumt der Gartner-Analyst ein, doch tiefgreifenden Verschiebungen in Geschäftsmodellen vollziehen sich nach wie vor über mehrere Jahre und überdauern oft die Amtszeit von ein bis zwei CEOs.

Der Chief Digital Officer muss es richten

Um den Wandel zu lenken, suchen die Unternehmen zunehmend nach neuen Managern mit speziellen Profilen. Gefragt sind Führungskräfte für die Positionen des Chief InnovationInnovation Office, des Chief Date Officer und des Chief Digital Officer. Sie sollen die oft dezentral betriebenen Innovationen koordinieren, das Geschäft mit Big Data anschieben sowie die Digitalisierung von Produkten und Services auf den Weg bringen. Bis zum Jahr 2014 werde jedes fünfte Unternehmen mindesten einen dieser Posten besetzt haben, erwartet Gartner. Selten seien die Aufgaben im IT-Bereich beziehungsweise unterhalb des CIOs aufgehängt. Absehbar ist aber auch, so Raskino, dass sich das Berufsbild des CIOs in den kommenden Jahren verändern wird. Künftig werde der IT-Chef zumindest Teile der digitalen Funktionen übernehmen müssen, will er die Strategie des Unternehmens maßgeblich mitgestalten. Alles zu Innovation auf CIO.de

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