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Top 25 IT-Beratungshäuser

Jeder zehnte Berater geht von Bord

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Die Top 25 der IT-Berater und Systemintegratoren in Deutschland legten im vergangenen Jahr im Schnitt um acht Prozent zu. Sorgen macht ihnen die Fluktuation der Mitarbeiter. Diese beträgt mehr als neun Prozent, wie der Consultant Lünendonk berichtet.
Die Top 25 IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland 2012 nach Lünendonk
Die Top 25 IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen in Deutschland 2012 nach Lünendonk
Foto: Lünendonk

Eigentlich können die 25 größten deutschen IT-Beratungshäuser die Korken knallen lassen. 2012 steigerten sie ihren Inlandsumsatz um durchschnittlich acht Prozent, für das laufende Jahr rechnen sie sogar mit knapp neun Prozent Plus. Dass sich der Jubel in Grenzen hält, liegt am FachkräftemangelFachkräftemangel. Die Fluktuationsrate bei IT-Experten und -Beratern beträgt mehr als neun Prozent. Das berichtet der Consultant Lünendonk aus Kaufbeuren. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

In die jährlichen Lünendonk-Listen werden Unternehmen aufgenommen, die mindestens 60 Prozent ihres Umsatzes mit IT-Beratung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erzielen. Die Umsatzangaben stammen teilweise von den Firmen selbst, teilweise schätzt Lünendonk die Zahlen.

Insgesamt zeigt sich das Segment stabil. Die Top Five sind bekannte Größen: T-Systems (Frankfurt/M.), IBMIBM Global Business Services (Ehingen), Accenture (Kronberg), Capgemini Deutschland (Berlin) und MSG Systems (Ismaning). Alles zu IBM auf CIO.de

Neu ist in diesem Jahr die Atos IT GmbH/Atos Solutions & Services aus München. Aus der Liste der Top 25 herausgefallen sind die Seven Principles AG (Gruppe) aus Köln, die Gütersloher Reply Gruppe, die Cellent AG aus Stuttgart und die Ciber AG aus Heidelberg.

Nur vier der 25 Unternehmen verzeichneten 2012 sinkende Inlandsumsätze. Das sind CSC Deutschland aus Wiesbaden (2012: 335 Millionen Euro, 2011: 352 Millionen), Materna aus Dortmund (2012: 135,6 Millionen Euro, 2011: 136,3 Millionen) sowie Tieto Deutschland aus Eschborn (2012: 115 Millionen, 2011: 136 Millionen) und GFT Technologies (2012: 88 Millionen, 2011: 145 Millionen).

Lünendonk glaubt, dass in diesem Jahr einige Dickschiffe auf Einkaufstour gehen. Denn: für sich selbst erwarten die Top 25 neun Prozent Umsatzplus, für das gesamte Segment aber nur vier Prozent. "Das deutet darauf hin, dass die großen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen damit rechnen, künftig Marktanteile gewinnen und eventuell kleinere Wettbewerber übernehmen zu können", sagt der Consultant.

Darüber hinaus wollte Lünendonk wissen, mit welchen Leistungen die Top 25 das meiste Geld verdienen. Vier von fünf Befragten erwarten vor allem im Bereich Prozesse/Services/Anwendungen Umsatz. Fast ebenso viele nennen den Bereich Daten. In Sachen Infrastruktur und Grafical User Interface dagegen sind die Umsatzerwartungen geringer.

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