Arbeitsbelastung, Beruf und Familie

Unzufrieden mit der Arbeit

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Die Arbeitszufriedenheit ist in den vergangenen 25 Jahren gesunken. Das ergab eine Studie der Uni Duisburg-Essen. Ursachen sind Arbeitsbelastung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie und geringe Lohnsteigerungen.
Im europäischen Vergleich liegen Arbeitnehmer aus Deutschland bei der Arbeitszufriedenheit auf Platz 18.
Im europäischen Vergleich liegen Arbeitnehmer aus Deutschland bei der Arbeitszufriedenheit auf Platz 18.
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Eine Studie des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen hat die Zufriedenheit von Arbeitnehmern untersucht und dabei Daten von 1984 bis 2009 ausgewertet. Die Befragten im Alter zwischen 20 und 64 Jahren konnten auf die Frage "Wie zufrieden sind Sie mit Ihrer Arbeit?" auf einer Skala von 0 bis 10 von "ganz und gar unzufrieden" bis "ganz und gar zufrieden" antworten.

Wurden 1984 noch Durchschnittswerte von 7,6 Punkten gemessen, ist der Wert 2009 auf 6,8 Punkte gefallen. Kann man daraus wirklich ableiten, dass die Arbeitnehmer unzufriedener sind, fragte Deutschlandradio Wissen die Statistikerin Katharina Schüller. Die berichtet, dass das Institut der Deutschen Wirtschaft die Zahlen ganz anders interpretiert. Dort heißt es: Mit rund sieben von zehn Punkten seien die meisten Arbeitnehmer mit ihrem Job recht zufrieden.

Die Zahlen für Beschäftigte aus Ostdeutschland werden erst seit der Wiedervereinigung gemessen. Ostdeutsche Arbeitnehmer waren lange Zeit unzufriedener als ihre Kollegen im Westen, die Unterschiede haben sich aber inzwischen angeglichen, heißt es in der Studie. Die Statistikerin Schüller hat für Deutschlandradio Wissen aus dem Zahlenmaterial einen gesamtdeutschen Durchschnitt errechnet: Die Arbeitszufriedenheit lag 1991 bei insgesamt 7,0 Punkten, 2000 bei 7,2 Punkten und in den Jahren 2004 bis 2009 bei 6,8 Punkten.

Besonders stark zurückgegangen ist die positive Einschätzung bei Beschäftigten über 50 Jahre. Während sie Mitte der 80er mit 7,9 Punkten die höchsten Zufriedenheitswerte aller Altersgruppen verzeichneten, gaben sie 2009 durchschnittlich 6,6 Punkte an.

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