Manager sehen Defizite bei Vorständen

Kritik an "Superhelden-CEOs"

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Zu viel Selbstbewusstsein, ja fast Arroganz attestiert jede dritte Führungskraft ihrem CEO laut Korn/Ferry. Die Fertigkeiten der Vorstände seien ausbaufähig.
CEOs führen sich auf wie Comic-Superhelden. Das bekrittelt ein Drittel der von Korn/Ferry Befragten.
CEOs führen sich auf wie Comic-Superhelden. Das bekrittelt ein Drittel der von Korn/Ferry Befragten.
Foto: Korn/Ferry

Drei Viertel der Führungskräfte zweifeln an den Skills ihre Vorstände. Das geht aus einer Studie des Leadership- und Talent-Recruiting-Dienstleisters Korn/Ferry International hervor, für die mehr als 200 Führungskräfte aus 40 Ländern befragt wurden. Demnach traut das Gros den Chefetagen nicht zu, in diesem Jahr Wachstum zu generieren und neue globale Möglichkeiten auszuschöpfen. Ein Schlaglicht wirft die Studie zudem auf die teilweise ausbaufähigen Praktiken der Firmen bei der Rekrutierung von Führungskräftenachwuchs.

„Unsere Studie zeigt, dass die Hausaufgaben bei der Entwicklung von Leadership-Skills noch nicht erledigt sind“, kommentiert Ana Dutra, CEO von Korn/Ferry, die Resultate. In den Unternehmen seien StrategienStrategien nötig, die richtigen Manager in die richtigen Positionen zu bringen und die Pipeline mit Führungskräften der nächsten Generation zu füllen. „Das sind strategische C-Level-Fragen“, so Dutra. Alles zu Strategien auf CIO.de

Mehr Schulungen für die Führungsetage gefordert

Die Kritik an mangelnden Skills in der Führungsetage wird von der Hälfte der Befragten eher moderat geäußert. Sie fordern etwa personelle Blutauffrischung und Schulungsmaßnahmen. Fast ein Viertel spricht sich indes für eine Generalüberholung des eigenen Führungsteams aus.

73 Prozent berichten, dass Führungsversagen in den vergangenen beiden Jahren zu einer Verschiebung oder dem Auslassen strategischer Aktionen geführt habe. 32 Prozent beobachteten das in mehreren Geschäftsbereichen. Elf Prozent beziehen sich auf versäumte Expansion in neue Regionen, neun Prozent vor allem auf die Talent-Rekrutierung.

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