Manager sehen Defizite bei Vorständen
Kritik an "Superhelden-CEOs"
37 Prozent der Firmen wollen in diesem Jahr für die Talententwicklung genauso viel Geld ausgeben wie 2011, 35 Prozent sogar weniger. Nur sechs Prozent planen einen Investitionssprung um mehr als ein Fünftel der bisherigen Ausgaben.
Gute Noten für Führungsteams
Fast alle Unternehmen identifizieren zwar spezifische Kompetenzfelder, die entwickelt werden sollen. Nur 45 Prozent verfolgen dieses Ziel aber in einem strukturierten Entwicklungsplan auf allen Ebenen. Demgegenüber berichten zwei Fünftel, dass das hehre Vorhaben nur unzureichend umgesetzt werde und verpuffe. Nur 57 Prozent ermitteln in einem formalen Prozess, welche Mitarbeiter über hohes Potenzial verfügen. Ein Drittel verzichtet gänzlich darauf, zwischen Mitarbeitern mit hoher Leistung und entwicklungsfähigen High-Potentials zu unterscheiden. Nachfolgeprogramme für das Managen der Führungskräfte-Pipeline gibt es in 45 Prozent der Firmen, in 37 Prozent jedoch definitiv nicht.
Den Führungsstil des CEOs beschreibt ein Drittel als superheldenartig: unerschütterliches Selbstbewusstsein bis an die Grenze zur Arroganz. Zwei Drittel immerhin erleben Vorstandschefs, die offen für verschiedene Ansätze und neue Ideen sind sowie über ein gesundes Maß an Selbstkritikfähigkeit verfügen.
Erstaunlich angesichts der bisherigen oft negativen Urteile ist, dass die überwiegende Mehrheit den Stil des gesamten Führungsteams im eigenen Unternehmen als geradezu vorbildlich beschreibt. Demnach werden in sinnvoller Weise Emotionen gezeigt, Leidenschaft und Energie der Mitarbeiter geweckt, Widersprüche gut ausgehalten, reichlich kommuniziert, aus der Vergangenheit gelernt und auch neue und innovative Wege beschritten. Das sagen jeweils 71 bis 87 Prozent der Befragten.
Basis dieser Resultate ist ein „Executive Quiz“, an dem alle bei Korn/Ferry registrierten Führungskräfte online teilnehmen konnten. Ausgewertet wurden die Ergebnisse vom Korn/Ferry Institute.