IT-Management der Spitzenklasse

Rainer Janßen ist CIO des Jahres 2008



Einen seiner ersten Artikel schrieb René Schmöl, Jahrgang 1982, mit 16 Jahren für die Tageszeitung Freies Wort. Es war ein Interview mit Hape Kerkeling. Dieser Erfolg motivierte ihn, weiterzumachen. Nach sieben Jahren im Lokaljournalismus und einer Ausbildung zum Verlagskaufmann folgte ein Volontariat bei der Verlagsgruppe Handelsblatt. Seit 2007 ist René Schmöl in unterschiedlichen Positionen für Foundry tätig. Momentan als Chef vom Dienst online für cio.de.
Zum sechsten Mal kürten die Redaktionen von CIO und COMPUTERWOCHE die besten IT-Manager aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Geehrt wurden die Sieger aus Großunternehmen und aus dem Mittelstand. Kleine Überraschung: Bei den Mittelständlern gab es gleich zwei Drittplatzierte. Auf der Preisverleihung zum CIO des Jahres 2008 am Abend des 27. November trafen sich die Sieger und Nominierten in München - insgesamt rund 70 CIOs.

Rainer Janßen darf das: Bei der Preisverleihung am 27. November im Münchener Mandarin griff er beherzt zum Mikro und skandierte: "Ich danke der Jury für ihre Weisheit." Jedem anderen Preisträger hätten die 70 IT-Chefs im Publikum Größenwahn attestiert. Aber Kollege Janßen darf das. Jeder kennt ihn. Jeder weiß, dass er gerne über sich und andere lacht. Und jeder gönnt ihm den Sieg. Janßen hat bei der Münchener Rückversicherung die Anwendungsentwicklung umgekrempelt: SOA wird endlich mal gelebt und nicht bloß gedacht, ITILITIL ist bei der Münchener Rück sowieso Alltag, und dann kann Janßen auch noch mit ein bisschen Green IT glänzen. Welcher Juror spart da noch mit Punkten? Alles zu ITIL auf CIO.de

Neid und Missgunst tauchen hinter vorgehaltener Hand erst beim Zweitplatzierten auf. "Womit ist der denn schon fertig?“, raunzt der CIO eines Konkurrenzunternehmens gegen zwei Uhr morgens an der Bar im Mandarin. Recht hat er, der Neider. Andreas Strausfeld, CIO der DAK, steckt mitten drin im Prozess. Seit seiner Bewerbung im Mai hat sich schon wieder jede Menge bei der Krankenkasse getan. Strausfeld ist mittlerweileeiner von drei Geschäftsführern der Bitmarck, einer neu gegründeten IT-Tochterfirma, die sich in der Branche der Sozialversicherungen erst noch etablieren muss. Scheint sie auch zu tun, wobei der Markt für Gesundheitsservices schwer zu überschauen ist - wenn man überhaupt von Markt sprechen kann. Aber der Erfolg von Projekten, wie die Ausgründung einer IT-Tochter, ist auch nur eins von sechs Kriterien bei der Wahl zum CIO des Jahres.

Die wichtigste aller Fragen stellte bei der Preisverleihung Heinrich Vaske, Chefredakteur der Computerwoche: "Gibt es außerirdisches Leben?" - "Ziemlich sicher", antwortete einer, der es wissen muss: Hans-Joachim Popp ist CIO des Deutschen Instituts für Luft- und Raumfahrt und auf Platz drei beim CIO des Jahres gelandet. Seine Kollegen gehen eigentlich fest davon aus, dass es da draußen intelligente Wesen gibt - nur können wir deren Signale noch nicht empfangen, beziehungsweise deuten. Vielleicht kann die IT da ein bisschen nachhelfen.

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