Kienbaum-Studie
Unternehmen finden keine High Potentials mehr
Mehr als zwei Drittel der Unternehmen in Deutschland können bis zu 25 Prozent ihrer Wunschkandidaten nicht für sich gewinnen, so das Ergebnis der Studie "High Potentials 2010/2011". Besonders dünn gesät sind demnach junge Sprösslinge für die Bereiche Forschung und Entwicklung sowie IT. Das Rekrutieren geeigneter Kandidaten fällt logischerweise hier besonders schwer.
Dabei ist der Bedarf an solch’ jugendlichen Spezialkräften hoch: 73 Prozent der deutschen und sogar 87 Prozent der österreichischen Unternehmen planen, im kommenden Jahr bis zu 15 High Potentials einzustellen, mit Vorliebe in den Bereichen Marketing und Vertrieb, im Controlling und in der strategischen Unternehmensführung. Besonders Absolventen von Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften mit einem universitären Mastertitel haben in Deutschland große Chancen auf einen Direkteinstieg in den Beruf: Fast sämtliche befragte Unternehmen suchen Bewerber mit genau so einem Abschluss.
Fördermaßnahmen für den Top-Nachwuchs
Um solch’ hoffnungsvolle Kräfte für sich zu gewinnen, gewähren die Unternehmen dem Top-Nachwuchs "vielfältige Vorzüge", wie es im Report heißt: So bieten 71 Prozent der befragten deutschen Unternehmen interne Weiterbildungsmöglichkeiten an, 68 Prozent wollen ihre potenziellen High Potentials mit Fachtrainings begeistern. In Österreich setzen gleich alle befragten Unternehmen auf die positive Wirkung von Fachtrainings, 97 Prozent bieten ihrem Top-Nachwuchs Persönlichkeitstrainings an.
Neben diesen konkreten Angeboten ist es der Umfrage unter 530 deutschen und 60 österreichischen Unternehmen zufolge wichtig, in der Zielgruppe präsent zu sein. Um das zu erreichen, schalten 85 Prozent der deutschen und 88 Prozent der österreichischen Personalentscheider Stellen- und Imageanzeigen im Internet. Messepräsenz sowie allgemeine Presse- und Medienarbeit werden von den meisten Unternehmen zusätzlich genutzt, um qualifizierte Nachwuchstalente anzusprechen.