Trovarit-Studie
Nutzen und Risiken der ERP-Modernisierung
Alles in allem gibt es selbstverständlich keinen Zweifel daran, dass eine ganze Fülle von Vorteilen für eine Modernisierung spricht. Lohnend ist eine Investition indes nur dann, wenn die Verbesserung gegenüber dem Altzustand ein signifikantes Ausmaß annimmt. Vor diesem Hintergrund analysiert Trovarit die Hebelwirkung einer ERP-Modernisierung nach verschiedenen Gesichtspunkten. Sie sollte deutlich über dem Faktor 1 liegen, damit von einem nennenswerten Effekt gesprochen werden kann.
Gewinn an Transparenz wird überschätzt
Den augenscheinlich größten Nutzen haben Modernisierungsinvestition in der Kategorie Transparenz. Jeweils Verbesserung um 16 bis 20 Prozent gibt es demnach bei der Nachvollziehbarkeit von Informationen, der Steigerung von Transparenz und Prozessverständnis sowie der Bereitstellung nützlicher und korrekter Informationen.
Trovarit relativiert diesen ersten Eindruck allerdings. „Angesichts der Tatsache, dass auch die älteren ERP-Installationen bereits nennenswerte Beiträge zur Transparenzsteigerung leisten, liegt die ‚Hebelwirkung‘ von ERP-Investitionen bei den meisten einschlägigen Nutzenaspekten mit Werten zwischen 1,4 und 1,6 im mittleren Bereich“, so die Autoren. „Ausgenommen hiervon ist die ‚Steigerung des Prozessverständnis‘, bei dem mit einer Steigerung um das 1,8-fache eine größere Hebelwirkung von ERP-Investitionen gemessen wird.“
Auf einem ähnlichen Niveau liegt laut Studie der Nutzen einer gesteigerten Effizienz. Konkret betrifft das Möglichkeit zur weiteren Beschleunigung und Vereinfachung der Geschäftsprozesse, die Qualität und den Nutzen der Informationen, schnellere und einfachere Bereitstellung der Informationen sowie reduzierten Aufwand für die Dokumentation von Geschäftsvorfällen.
Vorteile bei übergreifender Zusammenarbeit
Als weitere Pluspunkte nennen die Befragten einen Zugewinn an Durchgängigkeit und einen Rückgang der Fehleranfälligkeit. „Fast den größten Hebel weisen Modernisierungsinvestitionen bei Effizienzsteigerungen im Bereich der länder- bzw. firmenübergreifenden Zusammenarbeit auf (1,82-fach bzw. 1,62-fach), wobei sich hier ‚Basis-Effekte‘ im Sinne spürbarer Einschränkungen älterer ERP-Installationen deutlich auswirken“, heißt es weiter in der Studie.