Symantec-Sicherheitsreport 2009

Neuer Spam-Rekord

14.01.2010
Von Nicolas Zeitler
Der Anteil der Spam-Mails hat einen neuen Höchststand erreicht. Die unerwünschten Nachrichten verbreiten Gefahren wie den Trojaner Bredolab oder den Wurm Conficker. Eine wachsende Gefahr stellen im neuen Jahr Botnets dar.

Vor Botnets müssen sich CIOs im neuen Jahr besonders in Acht nehmen. Die Sicherheitsexperten der zu Symantec gehörenden Message Labs Intelligence erwarten, dass die NetzwerkeNetzwerke aus ferngesteuerten Rechnern 2010 autonom und intelligent werden. Jeder gekaperte Rechner könnte so programmiert werden, dass er selbstständig als Knoten in einem Botnet überleben könnte, heißt es in ihrem "2009 Annual SecuritySecurity Report". Alles zu Netzwerke auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de

Durch solche Mechanismen können sich Botnets innerhalb weniger Stunden von Rückschlägen erholen. Bisher dauerte es oft Wochen oder Monate, bis ein solches Netzwerk nach der Abschaltung einzelner Internet-Dienstanbieter wieder auf dem vorherigen Entwicklungsstand war. Nachdem 2009 mehrere Anbieter vom Netz genommen wurden, die der Verbreitung von Botnets bezichtigt wurden, überdachten die Betreiber der Netze offenbar ihre Steuerungs-Strategien, vermuten die Sicherheitsexperten.

Botnets sind eine der Hauptgefahren für die Internet-Sicherheit. Die zehn größten unter ihnen kontrollieren allein mindestens fünf Millionen Rechner. Zu den am weitesten verbreiteten Netzen gehören Cutwail, Rustock und Mega-D. Cutwail gilt allein als verantwortlich für 29 Prozent der 8,5 Milliarden zwischen April und November verschickten Spam-Mails.

Der Anteil unerwünschter Nachrichten in den Mail-Briefkästen erreichte gegenüber dem Vorjahr einen neuen Höchststand: 87,7 Prozent aller elektronischen Nachrichten waren 2009 Spam, 6,5 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Den Spitzenwert verzeichnete Symantec im Mai mit einem Spam-Anteil von 90,4 Prozent. Ein vorübergehendes Hoch erreichte der Grafik-Spam. Am 5. April machte diese Art der unerwünschten Werbung allein mehr als die Hälfte des Spam-Aufkommens aus.

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