Schutz im Web

Nur fünf Prozent mit sicherem Passwort

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Rund drei von vier Internet-Usern verwenden ein einziges Passwort für den Zugang zu Netzwerken, Online-Banking und anderen Accounts. Damit haben Cyber-Kriminelle leichtes Spiel.
Riskant: Viele Internet-Nutzer verwenden keine sicheren Passwörter.
Riskant: Viele Internet-Nutzer verwenden keine sicheren Passwörter.
Foto: Nikolai Sorokin - Fotolia.com

Je kryptischer, desto besser: Mindestens 15 Zeichen, darunter Groß- und Kleinbuchstaben sowie Ziffern und Sonderzeichen. So stellt sich der Sicherheitsanbieter Bitdefender das optimale Passwort vor. Die Realität sieht anders aus: Jeder vierte Internet-Nutzer setzt sein Kennwort aus nur sechs Zeichen zusammen, die zudem "nicht ausreichend komplex aufgebaut sind", wie Bitdefender berichtet.

Das geht aus einer Umfrage unter 1000 Usern aus 16 Ländern hervor. Demnach bestehen die Passwörter von 63 Prozent der Teilnehmer entweder nur aus kleinen oder nur aus großen Buchstaben. Lediglich fünf Prozent der Befragten kombinieren Klein- und Großbuchstaben mit Zahlen und Sonderzeichen. Ihnen gesteht Bitdefender zu, ihre Daten optimal zu schützen.

Gut drei von vier Nutzern (73 Prozent) verwenden ein und dasselbe Kennwort für den Zugang zu sozialen Netzwerken, zum Online-Banking und anderen Accounts. "Dieses riskante Verhalten kann dazu führen, dass Cyberkriminelle Zugriff auf sämtliche Accounts und somit auch auf die dort hinterlegten Daten erlangen", so die Autoren der Studie.

Vor dem Hintergrund des Verschwimmens von dienstlicher und privater Webnutzung dürfte diese Umfrage wieder einmal den Ruf nach klaren Policies am Arbeitsplatz laut werden lassen. IT-Security-Spezialist McAfee bezeichnet den Einsatz von Web 2.0 in Unternehmen denn auch als "komplexen Balance-Akt". In einer Studie von McAfee gaben sechs von zehn Befragten zu Protokoll, Sicherheitsvorfälle in Zusammenhang mit Web 2.0 erlebt zu haben.

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