Unisys Security Index
Bürger wollen härtere Datenschutzgesetze
Die Mehrheit der Befragten lehnt es demnach ab, das deutsche Datenschutzgesetz zugunsten einer EU-weiten Regelung aufzugeben, selbst wenn diese strengere Bestimmungen verlangen würde: Lediglich 23 Prozent der Befragten würden für neue EU-weite Regelungen auf ein deutsches Datenschutzgesetz verzichten.
Datensicherheit ist und bleibt ein Top-Thema in der IT-Branche. "Wirtschaft, Wissenschaft und öffentliche Verwaltung müssen zusammenarbeiten, um den Nutzern die Sicherheit ihrer Daten zu gewährleisten. Das anspruchsvolle deutsche Datenschutzrecht hilft dabei, die Bedürfnisse des Marktes zu erfüllen", sagte Lutz Neugebauer, Bereichsleiter Sicherheit beim Bitkom. „Jedes Unternehmen muss Datenschutz als Kernaufgabe begreifen und sensible Daten effizient sichern, aber auch Maßnahmen ergreifen, um den eigenen Kunden ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Unabhängige Zertifizierungen können dabei helfen", so Neugebauer weiter.
Social Media, Apps und Online-Anwendungen sorgen für Unsicherheit
„Die Ergebnisse des aktuellen Unisys Security Index zeigen uns, dass die Deutschen das Thema Datenschutz kontinuierlich sehr ernst nehmen. Vor allem wenn es um ihre persönlichen Daten geht, ist die deutsche Bevölkerung sehr vorsichtig", kommentierte auch Dietrich Schmitt, Geschäftsführer von Unisys Deutschland.
Gerade in Zeiten, in denen die Mehrheit der Menschen Social Media, mobile Apps und andere Online-Anwendungen nutzten und jeder von uns zahlreiche Logins und Passwörter verwende, gewänne der Datenschutz noch mehr an Bedeutung. Die Sicherung persönlicher Daten werde In Zukunft wichtiger, vor allem, wenn immer mehr Menschen immer mehr private Informationen online teilten.
Bedrohung der persönlichen Daten
Der Gesamtwert des Security Index fällt trotz der Sorge um persönliche Daten: Während der aktuelle Security Index zeigt, dass die Deutschen sich nach wie vor insbesondere um ihre persönlichen Daten sorgen (hier fiel der Wert des Index lediglich um neun Prozent seit Herbst 2011), ist der Gesamtwert des Index, der neben der persönlichen Sicherheit, nationale, finanzielle und Internet-Sicherheit untersucht, auf den niedrigsten Wert seit der ersten Befragung 2007 gesunken. Und zwar um 29 Punkte auf 135 von 300 möglichen Punkten.