Paketmarkt und Online-Handel
Nur noch Standard statt Express
Das eine Geschäftsmodell funktioniert nicht ohne das andere. Online-Shops, so sagen uns viele Berichte und Marktbefragungen in diesen Tagen, sind ein Erfolgsmodell. Und es wird, so die gleichen Auguren, mit dem kurz bevorstehenden Durchbruch von Mobile Commerce und Mobile Payment noch viel erfolgreicher.
Um so erstaunlicher scheint es, dass der Paketmarkt laut einer Untersuchung des Consulting-Unternehmens A.T. Kearney in den letzten Jahren Federn lassen musste. Von 2008 bis 2009 gingen die Umsätze in Folge der weltweiten Krise fast überall zurück. Nun soll seit dem letzten Jahr eine Kehrtwende eingetreten sein.
A.T. Kearney berichtet: "Der Internet-Handel hat den europäischen Markt für Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) wieder auf Wachstumskurs gebracht. So stieg 2010 das Volumen der Sendungen um 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5 Milliarden, der Umsatz legte im gleichen Zeitraum um 4 Prozent auf rund 42 Milliarden Euro zu. Damit wurde das Vorkrisenniveau in etwa wieder erreicht.“
In den kommenden zwei Jahren werde die sogenannte Sendungsmenge sogar auf ein Volumen von 5,7 Milliarden Euro anwachsen. Die starke Nachfrage nach preisgünstigeren Standardangeboten setze die KEP-Dienstleister jedoch weiterhin unter Druck. Dennoch: Es geht wieder aufwärts.