Interessenvertretung
Neuer Bundesverband für IT-Anwender entsteht
Auf der CeBit wird es offiziell angekündigt: Die Vertreter von CIO-Colloquium, CIO-Circle und CIO-Forum wollen einen gemeinsamen Bundesverband gründen. Dazu erklärt Thomas Endres, Deutsche Lufthansa AG und Sprecher des CIO-Colloquiums: "Den Herausforderungen kann man nur gemeinsam begegnen." Um auch künftig die Wettbewerbsfähigkeit am Wirtschaftsstandort Deutschland zu fördern, müsse die Zusammenarbeit der IT-Anwender mit den Lösungsanbietern optimiert werden. "Das geht nur mit einer Stimme", so CIO Endres weiter.
Rechnet man die Mitgliederzahlen der drei Organisationen zusammen, käme der neue Verband auf cirka 1.500 Mitglieder. Branchenkenner beziffern das auf 25 bis 30 Prozent aller IT-Anwender in Deutschland.
Der gemeinsame Auftritt gegenüber Anbietern soll nur Teil der Arbeit sein. Der neue Verband versteht sich auch als Ansprechpartner für Politik, Forschung und Lehre. Man wolle "das Sprachrohr der deutschen CIOs und IT-Entscheider in den Unternehmen sein", sagt Constantin Kontargyris, TÜV Rheinland und Vorstand im CIO-Forum. Martin Urban von der Berliner Stadtreinigung und Mitglied im Initiativkreis CIO-Circle ergänzt: "Wir sind als IT-Anwender inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem es auch darum geht, nachhaltig unsere Umwelt zu schützen und Rahmenbedingungen zu schaffen, die das ermöglichen."
Die bisherige Zusammenarbeit ist durchwachsen. Vor dem fünften Nationalen IT-Gipfel im Dezember 2010 litten das CIO-Colloquium - in dem Großunternehmen organisiert sind - und der mittelständisch geprägte CIO-Circle noch an Kommunikationsschwierigkeiten.