Nutzen und Gefahr von Facebook & Co.
CIOs im Social-Media-Dilemma
Das Verhalten der Mitarbeiter, das solchen Sicherheitsvorfällen Vorschub leistet, scheint auch Grund zur Sorge zu geben, wie die Umfrage zeigt: So denkt gerade einmal die Hälfte der Befragten überhaupt daran, Geräte und Netze vor unbefugtem Zugriff zu schützen. Weitere 48 Prozent kümmern sich bei ihren Ausflügen ins Web 2.0 nicht oder nur manchmal um den Ruf ihrer Firma, indem sie ihre Äußerungen auf mögliche Rufschädigung hin überprüfen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) denken nie oder nur manchmal darüber nach, ihre Identität im Web zu schützen und den Diebstahl persönlicher (Zugangs-) Daten zu verhindern.
Die Sorge vor den eigenen Mitarbeitern ist berechtigt
Aufgrund des offenbar berechtigten Misstrauens den eigenen Mitarbeitern gegenüber wundert es nicht, dass Firmen ihren Mitarbeitern gegen die eigene Überzeugung vom Nutzen sozialer NetzwerkeNetzwerke Restriktionen auferlegen. So überwachen knapp drei von vier Unternehmen (2011: 72 Prozent, 2010: 65 Prozent) die Aktivitäten ihrer Mitarbeiter. Genau 61 Prozent (2010: 54 Prozent) blockieren gar den Zugang zu speziellen Social-Media-Seiten. Weitere 51 Prozent geben an, ihre Mitarbeiter schon einmal wegen des Besuches sozialer Netze während der Arbeitszeit getadelt zu haben. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Im internationalen Vergleich zwischen Großbritannien, den USA, Australien, Deutschland, den Niederlanden und Japan, so ein weiteres Ergebnis der Studie, blocken deutsche Unternehmen mit 23 Prozent am häufigsten den Zugang zu Social-Media-Seiten. Sicherheitsbedenken halten 86 Prozent der deutschen Unternehmen davon ab, Social MediaSocial Media zu nutzen. Alles zu Social Media auf CIO.de
Mit dieser Bilanz stehen die Unternehmensentscheider vor einem Dilemma: Einerseits bejahen sie den Nutzen der sozialen Netzwerke, auf der anderen Seite fürchten sie genau diese Webseiten. Für den Auftraggeber der Umfrage, Clearswift, ist der Ausweg klar: Unternehmen, und das stimmt ganz allgemein ganz ohne Zweifel, müssen sich um die Sicherheit der Zugänge und um das angemessene Verhalten ihrer Mitarbeiter kümmern. Clearswift selber als Anbieter lässt durchblicken, dass er dabei die eigenen Sicherheitslösungen vorne sieht.
Auf jeden Fall brauchen die Unternehmen neben geschützten Zugängen Policies, die verbindlich für die Mitarbeiter regeln, wie sie sich in den sozialen Netzwerken zu verhalten haben. Die Studie ist aber auch eine Aufforderung an die Anbieter solcher Webseiten, wie FacebookFacebook, GoogleGoogle +, LinkedIn oder Twitter, ihrerseits dafür zu sorgen, dass sich Unternehmen und ihre Mitarbeiter in geschützten Umgebungen sicher bewegen können. Das allerdings dürfte schwierig sein, denn die Anbieter sind im Gegenteil daran interessiert, möglichst viele Informationen von ihren Mitgliedern (und damit auch von den Firmen, die diese Mitglieder beschäftigen) zu erhalten. Ein Mittelweg, der beide Interessen berücksichtigt, scheint da nur schwer zu gehen sein. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de