Strategien


Mehr Geld für Mobile und Social

Zuversichtliche CEOs investieren wieder in IT



Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.
Weltweit planen die Unternehmenslenker mit höheren IT-Ausgaben. Die Gelder fließen vor allem in Trendthemen wie Mobile und Social mit direktem Bezug zum Kunden. Die herkömmliche IT im Backend geht leer aus.
Die erhöhten IT-Investitionen fließen nicht ins Backend, sondern in Trendthemen wie Cloud, Mobility und soziale Netzwerke.
Die erhöhten IT-Investitionen fließen nicht ins Backend, sondern in Trendthemen wie Cloud, Mobility und soziale Netzwerke.
Foto: Gartner

2013 werde als Wendepunkt in der Historie des IT-Marktes eingehen, prognostizieren die Analysten des Marktforschungs- und Beratungshauses Gartner. Nach Jahren schrumpfender Budgets steht im laufenden Jahr eine Renaissance der IT an. Weltweit planen vier von fünf befragten CEOs mit höheren IT-Ausgaben. Die Investitionen sollen vor allem in die Segmente E-Commerce, Mobilty, Cloud und Social fließen, also dort, wo das Unternehmen in direkten Kontakt zum Kunden tritt.

Frisches Geld für neue Aufgaben

Mit den derzeitigen IT-Budgets, darüber sind sich die Manager im Klaren, ist das nicht zu machen. Folgerichtig stocken sie die finanziellen Mittel auf - wenngleich die CIOs und IT-Abteilungen von der neuen Großzügigkeit nicht zwingend profitieren: Die Mittel fließen oft in dezentrale ProjekteProjekte der Fachbereiche mit Kundenbezug. Customer Experience Management, Marketing und Business Analytics stehen oben auf der Agenda. Alles zu Projekte auf CIO.de

Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 390 CEOs und leitenden Angestellten in Unternehmen mit mehr als 250 Millionen Dollar Jahresumsatz, die Gartner Ende des vergangenen Jahres betrieben hat. Spendabel zeigen sich die Konzernlenker demnach, weil sie die wirtschaftliche Entwicklung der nahen Zukunft überwiegend positiv einschätzen. Während 2012 noch durch erhebliche Unwägbarkeiten etwa durch US-Präsidentschaftswahl, den politischen Führungswechsel in China, die Eurokrise sowie die Diskussionen um die US-Fiskalklippe geprägt war, klaren sich nach Meinung der meisten Befragten die Aussichten für 2013 und die Folgejahre deutlich auf.

Wachstum braucht neue Technik

"Noch Mitte vergangenen Jahres sahen sich die Führungskräfte nicht einmal in der Lage, überhaupt Angaben zu ihren Planungen zu machen, weil ihnen die Zukunft zu unsicher erschien", zitiert Mark Raskino, Vice-President und Gartner-Fellow, aus der letztjährigen Erhebung. Aktuelle Störungen etwa durch die Nordkorea-Konflikt sowie die aktuelle Zypern- und Portugal-Krise hätten ihren Schrecken für die Wirtschaftslenker verloren: "Sie fühlen sich gewappnet, ihre Wachstumspläne anzupacken und entsprechend zu investieren." Die nahezu sechs Jahre währende Phase des Sparens und Konsolidierens sowie der defensiven Expansionsentscheidungen neige sich dem Ende entgegen. Und wer wachsen will, investiert entweder ins Marketing, in Akquisition oder in Technik, betont Raskino.

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