Wenig Wahrnehmung
Social-Media-Aktivitäten verpuffen
Die Bedeutung von Social Media nehme zu, schreibt die Hamburger Beraterfirma Faktenkontor. Gemeinsam mit dem Anbieter Toluna und dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung haben die Hanseaten knapp 3500 Online-Nutzer befragt. Die Antworten zeigen allerdings ein differenzierteres Bild.
Demnach gehen Social-Media-Aktivitäten von Unternehmen weitgehend am Konsumenten vorbei. Die Studienautoren haben drei verschiedene Branchen untersucht: Banken/Versicherungen, GesundheitGesundheit und Konsumgüter. Nur Letztere scheinen die Verbraucher anzusprechen, immerhin kann sich gut jeder dritte (34 Prozent) überhaupt erinnern, Social-Media-Aktivitäten wahrgenommen zu haben. In Bezug auf die anderen beiden Branchen sagen das lediglich einer bis zwei von zehn Befragten. Top-Firmen der Branche Gesundheit
- Social Media Atlas 2014 (Faktonkontor) zur Wahrnehmung von Unternehmen
Erreichen Unternehmen mit ihren Social Media-Aktivitäten die Endverbraucher - das interessiert das Instiut für Management- und Wirtschaftsforschung, den Anbieter Toluna sowie die Berater vom Faktenkontor. Faktenkontor hat zu diesem Thema einen Social Media Atlas zusammengestellt. - Banken und Versicherungen
Die Social Media-Bemühungen von Banken und Versicherungen scheinen an den Konsumenten vorbeizugehen. Mehr als acht von zehn Verbrauchern geben an, keinerlei Aktivitäten beobachtet zu haben. - Werbung ja, Gewinnspiele nein
Sofern Verbraucher Aktivitäten von Banken und Versicherungen bemerkt haben, handelte es sich um Produktinformationen und Werbung. Gewinnspiele wurden deutlich seltener wahrgenommen. - Gesundheitssektor
Ähnlich unbemerkt wie Banken und Versicherungen bleiben Firmen aus dem Gesundheitssektor. Von ihnen haben 86 Prozent der Nutzer nichts wahrgenommen. - Produktinfo und Werbung
Auch bei der Frage, welche Inhalte den Nutzern aufgefallen sind, unterscheidet sich der Gesundheitssektor kaum von den Banken - Produktinformation und Werbung steht im Vordergrund. - Ausnahme Konsumgüterbranche
Besser macht es offenbar die Konsumgüterbranche. Mehr als jedem Dritten (34 Prozent) sind Social Media-Aktivitäten aufgefallen. - Werbung am Präsentesten
Doch auch bei den Unternehmen der Konsumgüter-Industrie gilt: Werbung fällt den Nutzern als erstes ein, wenn sie an Social Media-Aktivitäten dieser Firmen denken.
Außerdem haben sich die Studienautoren für die Relevanz von Social Media bei der Stellensuche interessiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Xing, Facebook und Co. nicht an die Bedeutung von etablierten Jobbörsen heranreichen. Knapp jeder Zweite (48 Prozent) hat noch nie via Social Media eine Stelle gesucht und will das auch weiterhin nicht tun.
- Social Media Atlas 2014 (Faktenkontor) über die Jobsuche
Welche Rolle spielt Social Media bei der Jobsuche - das wollten das Institut für Management und Wirtschaftsforschung (IMWF) und der Anbieter Toluna wissen. Die Agentur Faktenkontor hat einen Social Media Atlas erstellt. - Mehr Suche über das Netz
Jeder Fünfte informiert sich mittlerweile regelmäßig oder von Zeit zu Zeit via Social Media über Jobangebote. Die Tendenz ist steigend. - Verhalten nach Altersgruppen
Insbesondere junge Leute von 20 bis 29 Jahren wollen Social Media für die Jobsuche nutzen. Ältere Nutzer zeigen weniger Interesse an Social Media. - Social Media im Vergleich zu Jobbörsen
Im Vergleich zu den etablierten Jobbörsen und Online-Stellenportalen steht Social Media bei der Jobsuche im Hintergrund. Xing als beliebtestes Social Media-Tool liegt jetzt bei einem Nutzungsgrad von 23 Prozent. - Stellenbörsen auch bei Älteren beliebt
Ein weiterer Blick auf die Altersgruppen zeigt, dass Online-Portale und Stellenbörsen nicht nur bei jungen Nutzern beliebt sind. User ab 50 Jahren aufwärts sehen sich oft auf solchen Portalen um.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Nur noch einer von vier Internetnutzern kann mit Social Media gar nichts anfangen. Wer Social Media ablehnt, gibt als Grund Desinteresse an - oder Angst um den Schutz der Daten. Wer Social Media noch nicht nutzt, dies aber plant, interessiert sich vor allem für Youtube und FacebookFacebook. Hierbei steht Privates im Vordergrund. Xing dagegen wurde in der aktuellen Befragung signifikant seltener genannt. Alles zu Facebook auf CIO.de