Social Media wichtiger als E-Mail
Facebook für die Swiss Re
"Also mussten wir an anderer Stelle ein gewisses Investment wagen, damit die Leute weiter gut zusammenarbeiten und kommunizieren können", sagt Jastrowski. Das zentrale Werkzeug dafür soll eine Social Business Platform sein – die Firmenversion populärer sozialer NetzwerkeNetzwerke wie Facebook oder Xing. Es ist eine Lösung, bei der Anwender Profile anlegen, in denen sie ihre Eigenschaften beschreiben, in dem Interessierte sich über Foren und andere Nachrichtensysteme zusammenschließen und austauschen können und in dem es möglich ist, Fachleute zu finden, auch wenn die auf der anderen Seite der Erde sitzen. Ein japanisches Sprichwort wurde zum Mantra der Kollaborationsstrategie: "Keiner von uns ist so schlau wie wir alle zusammen". Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Der Plan für die Plattform wurde Anfang 2008 aufgestellt. Eine Task Force, an der Jastrowski beteiligt war, entwickelte den Sommer über eine Kollaborationsstrategie für das Unternehmen. "Wir definierten, welche Kernfunktionen im Bereich Kommunikation und Kollaboration für uns sinnvoll sind, wie die Entwicklungsstufen einer internen Social Business Platform aussehen könnten und was diese Entwicklung für unsere Firma bedeutet", sagt Jastrowski.
Social Webs bald wichtiger als E-Mail
Ideen, um die Vorteile von dynamischen Internet-Plattformen aus der Privatwelt in die Geschäftswelt zu übertragen, gibt es nicht nur bei der Swiss Re. "Die wachsende Nutzung von Plattformen wie Twitter und FacebookFacebook durch Nutzer in Unternehmen hat zu einem ernsten Dialog über den Einsatz von Social-Software-Plattformen im Geschäftsleben geführt," sagt Mark R. Gilbert vom Analyseunternehmen Gartner. Dort geht man davon aus, dass bis 2014 soziale Netzwerk-Dienste die E-Mail als wichtigstes Geschäftskommunikationsinstrument bei einem Fünftel der Firmen abgelöst haben werden. Alles zu Facebook auf CIO.de
Doch der Weg in die Welt der Unternehmensnetze, die nach dem Web-2.0-Prinzip funktionieren, ist steinig. Bis 2012 werden über 70 Prozent der von den IT-Abteilungen initiierten Social-Media-Initiativen scheitern, glaubt man bei Gartner. Der Grund: Den klassischen IT-Organisationen fehlt die Erfahrung beim Design und bei der Bereitstellung von Web-2.0-Diensten.
Tatsächlich stand auch die Swiss Re vor dem Problem, dass es bislang kaum Erfahrungen gibt, wie man so eine Plattform implementiert. Die technischen Hürden sind dabei nicht das Problem, sagt Jastrowski. "Das Tool einzuführen war nicht schwierig, sondern den Leuten zu helfen, es richtig zu benutzen. Letzten Endes war das Projekt, das wir gemacht haben, eigentlich ein Change-Management-Projekt."