Strategische Ansätze beim IT-Service-Management wenig verbreitet
ITIL 3 noch wenig akzeptiert
Die IT-Infrastructure Library (ITILITIL) wird immer beliebter. Mittlerweile arbeiten drei von vier Unternehmen mit dem Rahmenwerk. Im Vergleich zu 2005 ein deutlicher Anstieg. Damals hatte sich die Zahl der ITIL-Anwender und -Verweigerer noch die Waage gehalten. Das ist ein Ergebnis der diesjährigen Befragung von Führungskräften zum IT-Service-Management (ITSM) durch den Software-Hersteller Materna. Alles zu ITIL auf CIO.de
- In ihrer Eigenwahrnehmung indes sehen sich die IT-Fachleute schon mehrheitlich als geschäfts-orientiert an.
- Der Trend zur Beachtung der ITIL-Vorgaben hält an. Mittlerweile setzen drei von vier Firmen auf das Rahmenwerk.
- Die erwarteten Vorteile an die ITIL v3 sind breit gestreut.
- Höhere Flexibilität durch ITIL v3 erwarten 42 Prozent der Firmen. Dass die Orientierung an dem Framework zu einheitlicherem Vorgehen und mehr Durchblick führt, glauben hingegen fast alle.
- Allerdings gibt es auch eine Vielzahl von Vorbehalten. So fürchten mehr als drei von vier Befragten den hohen Verwaltungsaufwand.
- Das Thema Strategie wird beim IT Service Management bisher eher vernachlässigt. Mit den einzelnen Bereichen dieses Themas haben sich 46 bis 62 Prozent der Unternehmen noch nicht befasst.
- IT-Abteilungen sollten sich noch besser vermarkten, meinen die Autoren der Materna-Umfrage. Vor allem gegen die Wahrnehmung als Cost Center gelte es anzukämpfen.
Das Unternehmen führt die "Executive-Befragung" zum ITSM seit 2003 jährlich durch. Für die aktuelle Studie wurden 1.468 Entscheider aus Deutschland und Österreich übers Internet befragt, vor allem Kunden des Software-Herstellers. 82 Prozent der Teilnehmer kamen aus Deutschland. Ein Fünftel der Führungskräfte ist in der IT-Branche tätig. Drei Viertel der Befragten arbeiten in Firmen mit mehr als 1.000 Angestellten.
Die seit einem Jahr verfügbare Version 3 der ITIL ist bisher noch nicht großflächig angekommen. Zwar haben sich fast zwei Drittel der Befragten schon damit befasst, der überwiegende Anteil von ihnen allerdings nach eigenen Angaben nur oberflächlich. Bloß jeder Fünfte gab an, aktiv mit Version 3 zu arbeiten.
Am häufigsten erwarten sich die Führungskräfte von dem neuen Rahmenwerk eine ganzheitliche Umsetzung von IT-Service Management. 63 Prozent gaben dies an. An zweiter Stelle steht mit 41 Prozent Nennungen die Hoffnung auf eine kontinuierliche Verbesserung der IT-Dienstleistungen.