IDC-Studie: Egotrips bei Cloud
Ein Keil zwischen Business und IT
Zu zwei Dritteln stoßen in deutschen Firmen IT-Verantwortliche Cloud Computing-Initiativen an. Immer häufiger aber greifen Business-Entscheider nach eigenem Gusto selbst bei Angeboten aus der Wolke zu, wie aus einer Studie von IDC hervorgeht. Die Fachbereiche fordern demnach von der IT eine viel schnellere und flexiblere Umsetzung neuer Anforderungen, damit ihre Belange und die Geschäftsprozesse stärker unterstützt werden.
So zähle für 29 Prozent der Fach-Entscheider die schnelle Implementierung von Lösungen zu den wichtigen Antriebsfaktoren, während dieser Aspekt für lediglich 16 Prozent der IT-Entscheider von Relevanz sei. 39 Prozent der befragten Verantwortlichen verwenden in ihren Fachbereichen Cloud Services beispielsweise für Bürokommunikation, ProjektmanagementProjektmanagement, Datenbanken oder CollaborationCollaboration. Die IT-Abteilung wird dabei überhaupt nicht mehr gefragt. Alles zu Collaboration auf CIO.de Alles zu Projektmanagement auf CIO.de
Fachbereiche warten nicht
Zum Teil gehen auch die Mitarbeiter eigenmächtig vor. In 69 Prozent der Unternehmen nutzen Mitarbeiter frei verfügbare und einfach zu nutzende Cloud Services für geschäftliche Zwecke. „Die Fachbereiche warten nicht, bis die IT-Abteilung ihre Anforderungen erfüllt“, erläutert IDC-Analyst Matthias Kraus. „Anwender beziehen Cloud Services, ohne dass die IT-Abteilung involviert wird, denn Cloud Services ermöglichen es, flexibel, schnell und mobil zu arbeiten.“
Diese Entwicklung wird von IDC als durchaus gefährlich eingestuft. Es könne ein unkontrollierter und eventuell risikobehafteter Wildwuchs entstehen. Die Herausbildung von „IT-Inseln“ könne den Zugriff auf wichtige Daten erschweren oder verhindern.