Dillinger Hüttenwerke und Saarstahl
1.500 Jobs in Saar-Stahlindustrie sollen wegfallen
Die Krise in der Stahlbranche trifft das Saarland hart: In den kommenden drei Jahren sollen bei den beiden Unternehmen Dillinger HüttenwerkeDillinger Hüttenwerke und SaarstahlSaarstahl etwa 1.500 Stellen wegfallen. Für die beiden Unternehmen arbeiten weltweit derzeit zirka 14.000 Beschäftigte. Wie die Stahl-Holding-Saar als Führungsholding der beiden Aktiengesellschaften in Völklingen mitteilte, sollen außerdem weitere 1.000 Arbeitsplätze an externe Dienstleister ausgelagert werden. Top-500-Firmenprofil für AG der Dillinger Hüttenwerke Top-500-Firmenprofil für Saarstahl
Insgesamt wollen beide Unternehmen 250 Millionen Euro jährlich einsparen, davon soll der Personalabbau etwa 40 Prozent beisteuern. Dillinger und Saarstahl kamen zuletzt auf rund 4,5 Milliarden Euro Umsatz.
Auf betriebsbedingte Kündigungen soll verzichtet werden, wenn es zu einer Einigung mit den Arbeitnehmervertretern über den Stellenabbau kommt. Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte, die Landesregierung werde alles unternehmen, um den StahlstandortStahlstandort zukunftsfähig zu machen. "Die Nachrichten vom Jobabbau treffen uns als Stahlland hart." Top-Firmen der Branche Industrie
Europäische Stahlindustrie in der Krise
Hintergrund für die Entscheidung ist die Krise in der Branche. "Die Stahlindustrie in Europa befindet sich in einer konjunkturellen und - was schwerer wiegt - in einer langanhaltenden strukturellen Krise", erklärte die Stahl-Holding-Saar. Außerdem stiegen die Kosten durch das System mit CO2-Zertifikaten. Entsteht bei der Produktion Kohlendioxid, muss ein Unternehmen entsprechend Emissionsrechte über Zertifikate kaufen.
Dillinger ist nach eigenen Angaben weltweit führender Hersteller von Grobblechen aus Stahl für den Stahlbau, Maschinenbau oder Offshore-Windkraftanlagen. Saarstahl bezeichnet sich als weltweit führender Hersteller von Draht und Stab für Automobilindustrie, Bauindustrie sowie Maschinenbau. (dpa/rs)