Advanced Analytics, Machine Learning, Künstliche Intelligenz

10 ERP-Trends für das Jahr 2019

Matthias Zacher ist Senior Consulting Manager bei IDC.
ERP wandelt sich von einem transaktionalen Datenspeicher zu einer kritischen Ressource für Unternehmen. Welche Trends den Markt in den nächsten Monaten und Jahren treiben und welche Rolle MI, KI und Advanced Analytics dabei spielen, lesen Sie in diesem Beitrag.
IDC stellt zehn ERP-Trends vor.
IDC stellt zehn ERP-Trends vor.
Foto: NicoElNino - shutterstock.com

ERPERP und damit verbundene intelligente Unternehmensanwendungen nutzen - unter Verwendung großer kuratierter Datensätze - maschinelles Lernen (ML), Künstliche Intelligenz (KI) und Advanced Analytics, um den Einsatz von Unternehmens-Assets zu optimieren und Geschäftsprozesse zu verbessern, Daten zu analysieren Ergebnisse zu prognostizieren, Entwicklungen zu verfolgen, zu routen, davon zu lernen, und zu reporten. Alles zu ERP auf CIO.de

Sie bieten eine unterstützende und dialogorientierte Benutzererfahrung und verschaffen den Mitarbeitern mehr Raum für Aufgaben mit höherer Priorität, indem sie Routine-Aufgaben automatisieren und (über die Interaktion zwischen Mensch und Maschine) die Resultate der Bearbeitung noch neuer und komplexere Aufgabenstellungen verbessern. Mit Hilfe von In-Memory-Computing (IMC)-Technologien können große Datenmengen in Echtzeit verarbeitet, analysiert und bearbeitet werden. Als lernende Systeme müssen i-ERP und intelligente Unternehmensanwendungen eine kontinuierliche Rekonfiguration zulassen, um Prozessverbesserungen und die Anpassung an die User Experience (UX) zu ermöglichen.

Die wichtigsten Trends und die damit verbundenen einschneidenden Veränderungen, die intelligente ERP- und Unternehmensanwendungen mit sich bringen:

  1. Bedingt durch die Notwendigkeit, Daten zu innovieren und in einen echten Mehrwert zu verwandeln, werden 50 % der ERP-Anwendungen bis 2021 "vorgedachte" Industry/Line-of-Business-Best-Practices und künstliche Intelligenz kombinieren.

  2. Bis 2022 werden 60 % der Entscheidungen über die Anschaffung von IT-Anwendungen vom Ökosystem des Technologie-Anbieters abhängen. Das gilt insbesondere für Innovationen in den Bereichen Machine Learning, Natural Language Processing und Cloud.

  3. Viele führende Service Provider werden bis 2023 weiterhin On-Premise-Technologien empfehlen. Der Grund: zahleiche Organisationen müssen ihre Enterprise Software Investments auf die verschiedenen Architektur- und Bereitstellungsmodelle wie Public Cloud, Private Cloud ERP, traditionelles Vendorgehostetes ERP und On-Premises ERP aufteilen. Somit müssen Unternehmen 25 % ihrer DX-Budgets in nicht mehr zeitgemäße Legacy-Produkte investieren.

  4. Getrieben von i-ERP werden 65 % der G2000-Organisationen ihre Systeme bis 2023 in einem radikalen Prozess der Rationalisierung, Modernisierung und Transformation aktualisiert haben.

  5. Bis 2021 werden 40 % der multinationalen Konzerne, die ein zweistufiges ERP-Modell mit regionaler Anbindung einsetzen, sich aktiv um eine Transformation zu einer globalen einstufigen Cloud-Lösung bemühen. Mittelfristig werden sich Organisationen für eine Single-Tier-ERP-Cloud entscheiden.

  6. Bis 2022 werden 50 % der Unternehmen in neue intelligente Anwendungen investieren, die in der Lage sind, unternehmensweite End-to-End-Workflows zu erleichtern und so Lücken zwischen bestehenden Anwendungen zu beseitigen.

  7. Bis Ende 2019 werden über 40 % der neuen ERP-Installationen in einem Ökosystem aus Apps von internen Ressourcen, Dienstleistern, Technologieanbietern und anderen Partnern aufgebaut sein. ERP wird somit zur Plattform des Business-Ökosystems.

  8. Bis zum Jahr 2021 werden sich 30 % der Funktionsbereiche stark in Richtung End-to-End wandeln, was den Einsatz intelligenter Anwendungen zur Neudefinition traditioneller Workflows und Jobrollen erfordert.

  9. Bis Ende 2020 wird KI die neue UI sein, da 50 % der Organisationen Anwendungstechnologien kaufen werden, die sich auf die User Experience unter Verwendung künstlicher Intelligenz konzentrieren. Virtuelle Assistenten und dialogorientierte Systeme nehmen dabei eine zentrale Rolle ein.

  10. Bis 2022 werden 40 % der intelligenten Anwendungen Teil einer intelligenten Anwendungssuite sein.

Intelligente ERP und intelligente Unternehmensanwendungen verändern das Vertrauen der Unternehmen in die Technologie. Sie wandeln sich von einem transaktionalen Datenspeicher zu einer grundlegenden, proaktiven, ergebnisorientierten Ressource für das Unternehmen. Unternehmen können nun ihre Organisation in Echtzeit betrachten und mit ihr interagieren, Fragen stellen und alternative Szenarien durchspielen, um Risiken zu minimieren. Intelligente Unternehmenssysteme ermöglichen mehr Produktivität, mehr Umsatz und letztendlich auch zu mehr Profitabilität, da intelligente Unternehmen wesentlich agiler sind und so bei ihrer digitalen Transformation einfach die Nase vorn haben.

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