Enterprise Resource Planning
10 Trends im ERP-Markt 2013
Professor Norbert Gronau, Center for Enterprise Research der Universität Potsdam, leitet aus der Marktanalyse seines Instituts sowie der Auswertung von über 1300 ERP-Projekten und einer aktuellen Trendstudie für 2013 folgende zehn Trends ab.
1. Der ERP-Markt bleibt dynamisch
Die schon seit Jahren vorhergesagte, aber bisher nicht eingetroffene KonsolidierungKonsolidierung des Marktes für Enterprise Resource Planning wird auch 2013 nicht erfolgen. Zwar werden wieder einige traditionelle Anbieter aufgeben oder Systeme aus der aktuellen Weiterentwicklung nehmen, aber dieser Effekt wird durch zwei wesentliche Zuflüsse neuer ERP-Anbieter mehr als ausgeglichen: zum einen drängen noch immer internationale Anbieter auf den deutschen Markt, wie in den letzten Jahren Plex oder Jeeves. Zum anderen entwickeln sich bisherige Nischenanbieter mehr und mehr zu vollwertigen ERP-Anbietern, etwa der Berliner Anbieter Projektron, der mit seiner Lösung BCS ein vollwertiges ERP-System für projektorientierte Dienstleister anbietet. Vor kurzem wurde das Unternehmen sogar mit der Auszeichnung "ERP-System der Jahres" geehrt wurde. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
2. Weiter hohe Investitionsbereitschaft
Die vom Center for Enterprise Research betriebene ERP-Trendstudie 2012 brachte eine erstaunlich hohe Investitionsbereitschaft der ERP-Anwender ans Licht. Fast 70 Prozent der Unternehmen befassen sich derzeit mit Investitionen in ihre ERP-Landschaft, das heißt, planen in ihre ERP-Systeme zu investieren oder machen gegenwärtig bereits. Vor diesem Hintergrund ist mit einer erheblichen Abkühlung der Investitionsbereitschaft im ERP-Umfeld im Jahr 2013 nicht zu rechnen.
3. ERP-Bedeutung nimmt ab
Trotz der hohen Investitionsbereitschaft sind die Tage gezählt, in denen das ERP-System die einzige unternehmensweite Anwendungslösung darstellte. Gerade Unternehmen mit spezialisierten Prozessen gehen zunehmend dazu über, neben das ERP-System weitere unternehmensweit genutzte Anwendungen zu stellen. Spitzenreiter ist dabei die Fertigungsindustrie, in der typischerweise neben dem ERP-System bis zu sieben weitere, gleichrangige Systeme wie zum Beispiel Manufacturing Execution und Dokumenten-Management eingeführt werden. Dennoch bleibt das ERP-System weiterhin der Maßstab für die betriebswirtschaftliche Bewertung der Geschäftsabläufe und auch führendes System für die meisten Stammdaten.
- 1. Geschäftsprozesse analysieren:
Identifizieren Sie in einem ersten Schritt nur die unternehmenskritischen Geschäftsprozesse, die das ERP-System abbilden soll. (Foto: olly/Fotolia.com) - 2. Spezifika vergleichen:
Erkennen Sie, wo die Spezifika der Branche im Allgemeinen und die Stärken Ihres Unternehmens im Speziellen liegen. (Foto: thoro/Fotolia.com) - 3. Alte Zöpfe abschneiden:
Modellieren Sie optimale Arbeitsabläufe und stärken Sie das Zusammenspiel zwischen allen Unternehmensbereichen. (Foto: Inter-Stilist/Fotolia.com) - 4. Vorauswahl treffen:
Vergleichen Sie die infrage kommenden Software-Systeme unter Berücksichtigung der zu erwartenden Lizenz- und Wartungskosten. (Foto: 3d kot/Fotolia.com) - 5. Professionelle Vergabe:
Formulieren Sie präzise, vollständige und übersichtliche Ausschreibungsunterlagen, die Sie idealerweise direkt in den späteren Vertrag übernehmen können. (Foto: L. Tus/Fotolia.com) - 6. Bietergespräche führen:
Lassen Sie berechtigte Ansprüche in den Verhandlungen nicht aufweichen. Fordern Sie aber auch nichts, was der technische Realisationspartner fachlich nicht leisten kann oder möchte. (Foto: endostock/Fotolia.com) - 7. Vertrauen aufbauen
Treffen Sie die Wahl des technischen Realisationspartners zügig und betrachten Sie den ERP-Wechsel als Chance, Ihr Unternehmen zu stärken.