IT braucht eine Küchendurchreiche zum Business
3 Dinge, warum IT-Governance notwendig ist
Das konnte Fritz nur bestätigen: "Durch die Compliance-Anforderungen werden Mittel gebunden, die man für innovative Dinge brauchen würde."
"Als DAX-geführtes Unternehmen haben Sie aber keine Wahl", entgegnete Olufs: "Aus den Anforderungen leiten sich nun einmal bestimmte, nicht diskutierbare Maßnahmen ab." Ihn störe viel mehr, dass das Thema Compliance immer aus der Risiko- und nicht aus der Nutzenperspektive betrachtet werde: "Der Hauptzweck der IT ist es doch immer noch, Nutzen zu stiften."
Wer nun aber meint, dass die CIOs einer IT-Governance im Prinzip eher ablehnend gegenüberstünden, sah sich am Ende getäuscht. "Eine pragmatisch angegangene IT-Governance halte ich für sinnvoll, weil sie unter anderem den Stellenwert der IT im Unternehmen bezeichnet", resümierte Holzkamp. Für ihn als Dienstleister bedeute das auch, dass er nicht immer nur im Hinblick auf die Kosten beurteilt werde: "IT-Governance erlaubt die Frage, ob die Leistung dem Stellenwert der IT im Unternehmen entspricht."
Ein Unternehmen, das eine IT-Governance habe, versicherte der CircIT-Geschäftsführer, sei eher bereit, Geld für die IT auszugeben, denn es befasse sich "bewusster" mit der Informationstechnik. Last, but not least stelle die Governance sicher, dass das Geld an der richtigen Stelle aufgewendet werde.
Diese Einschätzung wird durch eine Anwenderbefragung der Schickler Unternehmensberatung und der Computerwoche gestützt. Befragt wurden Unternehmen mit und ohne IT-Governance. Letztere erhoffen sich von der Einführung einer IT-Steuerung in erster Linie operative Vorteile, während Erstere vor allem die strategischen Vorteile der Governance loben. Für sie tritt der Kostenaspekt ein wenig in den Hintergrund.