Disruptive Ideen - Innovationen 2.0
4 Start-ups mit Potenzial
Das Londoner Start-up Transferwise überweist Geld in fremde Länder zu wesentlich günstigeren Konditionen als BankenBanken. Die Kunden überweisen auf ein Inlandskonto von Transferwise, und das Start-up zahlt dieselbe Summe im Zielland ebenfalls mit einer Inlandsüberweisung in der gewünschten Währung aus. Als Wechselkurs fällt so nur der geteilte Devisenkurs an, der zwischen Ankauf- und Verkaufspreisen normaler Banken liegt. Besonders internationale Unternehmen, Austauschstudenten oder auch Urlauber könnten von den günstigen Gebühren profitieren, denn derzeit zahlt man für Überweisungen unter 370 Euro immerhin rund 1,20 Euro. Top-Firmen der Branche Banken
Transferwise wurde 2011 gegründet; Gründer: Taavet Hinrikus (Executive Chairman) und Kristo Käärmann (CEO), Mitbegründer von Skype, Hauptsitz: London, Dependance in Tallin, Investoren: 1,3 Millionen Dollar von Max Levchin (Mitbegründer von PayPal), IA Ventures, Index Ventures, Kima Ventures, Seedcamp und The Accelerator Group; http://transferwise.com
carjump.de - Alle Autos in einer App
Carsharing boomt: Anbieter wie Car2go (Daimler) oder DriveNow (BMW) machen es überflüssig, ein eigenes Auto zu besitzen. Doch es ist aufwendig, die Fahrzeuge aller Anbieter vor Ort zu finden. Dazu müssten die Kunden bei jedem Anbieter aufs Neue eine Fahrzeugsuche durchführen.
Das Berliner Start-up CarJump zeigt jetzt sämtliche Autos der Anbieter Car2go, DriveNow und MultiCity auf einer Karte und lotst die Kunden zum nächsten Auto. Auch Leihräder sind dank Nextbike buchbar.
Langfristig sollen noch mehr Partner und europäische Metropolen in die Android- und iOS-Apps eingebaut werden. Flinkster, der größte CarSharing-Betreiber Europas, muss aufpassen - oder ebenfalls mitmachen: www.carjump.de
- Internet der Dinge
Ob Autos, Konsumgüter oder öffentliche Infrastruktur - immer mehr Dinge werden mit dem Internet verknüpft. Das Internet der Dinge stellt neue Ansprüche an Vernetzung mit traditioneller Software, was deren Lizenzen berührt. Das heißt: Lizenzkosten können in Höhen gehen, die IT-Entscheidern heute noch gar nicht bewusst sind. - App Store
Anbieter wie Apple und Google waren eigentlich immer auf Endverbraucher ausgerichtet, so Gartner. Sie bringen ein anderes Geschäftsgebaren mit als klassische Vendoren. IT-Entscheider sollten auch bedenken, dass immer mehr mobile Geräte im Firmeneinsatz sind - was immer mehr Kosten mit sich bringen kann. - Big Data
Mit der Menge an Daten wächst der Bedarf an Datenbanken und Storage. Möglicherweise muss in Sachen Service-Levels nachverhandelt werden. Mehr Daten heißt auch mehr Notwendigkeit, Qualität und Integration zu überprüfen. - BYOD
Wenn die Mitarbeiter eigene Geräte mit an den Arbeitsplatz bringen (BYOD = Bring your own device), mag mancher Finanz-Chef an Kostensparen denken. Gartner betont, dass private Handhelds am Arbeitsplatz immer auch Sicherheitsprobleme und Risiken darstellen. Das wiederum kann Kosten verursachen. Außerdem müssen mindestens Policies für den BYOD-Umgang erstellt werden, was auf jeden Fall Zeit kostet. - Virtualisierung
Nach den Erfahrungen von Gartner hat beispielsweise Desktop-Virtualisierung häufig nicht zu den erwarteten Kostensenkungen geführt. Statt dessen bereitet die Komplexität virtualisierter Umgebungen oft Probleme - die Komplexität der Verhandlungen mit den Providern übrigens auch. - Wartungsgebühren
Kein neues Thema, aber eines mit immer neuen Aspekten: Maintenance. Glaubt man Gartner, sind Software-Anbieter zunehmend auf Wartungs-Gebühren angewiesen, da sie bis zu 50 Prozent des Umsatzes ausmachen können. Sie werden also versuchen, diese zu erhöhen. IT-Entscheider sollten ihre Skills in Sachen Beschaffung optimieren. Außerdem bleibt abzuwarten, was die EU beim Thema Weiterverkauf von Lizenzen noch entscheiden wird. - Cloud Computing
Cloud Computing wird sich weiter durchsetzen. Das Thema gewinnt zunehmend an Popularität, was für CIOs mit zwei Aspekten verbunden ist: den Risiken der Cloud - und dem Risiko, dass die Fachabteilungen "an der IT vorbei" kaufen. - Software Audits
Nach Beobachtung von Gartner gewinnen Software-Audits an Schärfe. Eine Studie der Marktforscher im vierten Quartal 2012 zeigte, dass 63 Prozent der Befragten in den vergangenen zwölf Monaten mindestens ein Audit zu überstehen hatten.