Strategien


Leitfaden von McKinsey

5-Punkte-Plan gegen Fachkräftemangel

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Um die vorhandenen Potenziale besser nutzen zu können, rät Katrin Suder, Leiterin des Beratungsbereichs Öffentlicher Sektor bei McKinsey, die Konzentration auf Frauen und ältere Mitarbeiter: "Mitarbeiterinnen besser zu fördern und ihre Chancengleichheit sicherzustellen, ist ebenso Bestandteil einer erfolgreichen Fachkräftestrategie wie die Vermeidung von Frühverrentung." Allein die Ausweitung der Arbeitszeiten von Teilzeitkräften könnte nach Berechnungen der Bundesagentur für Arbeit 1,2 Millionen zuästzliche Fachkräfte bringen.

Dienstleistungszentrum kann Standort retten

Gelänge es, mehr Frauen Vollzeitarbeit zu ermöglichen und zusätzlich die Erwerbsbeteiligung von Frauen insgesamt zu erhöhen, könnte sogar ein Potenzial von bis zu zwei Millionen Fachkräften aktiviert werden, rechnet McKinsey. Deshalb empfehlen die Berater Unternehmen, flexiblere Modelle für Frauen weiterzuentwickeln, beispielsweise das Instrument der Lebensarbeitszeit, und gezielte Lösungen für Teilzeitbeschäftigte aufzusetzen, um ihnen höhere Wochenstundenzahlen zu ermöglichen. Die verstärkte Einbeziehung älterer Arbeitnehmer über 55 Jahre, etwa durch verbessertes Gesundheits-Management, könnte weitere 1,2 Millionen Arbeitskräfte bringen, so Suder.

Eine verbesserte Wettbewerbsposition im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter erreichen die Unternehmen laut McKinsey unter anderem durch mehr Weiterbildungsmöglichkeiten sowie durch "Kooperationen und Partnerschaften mit branchenübergreifenden Netzwerken zwischen Unternehmen". Vor allem Mittelständler sollten sich - gemeinsam mit der Öffentlichen Hand - auch um die Verbesserung von Rahmenbedingungen für regional wenig attraktive Standorte bemühen, rät McKinsey.

Und wenn das alles nicht hilft, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften auf Dauer zu befriedigen, bleibt nur noch eins: "Unternehmen müssen je nach individueller Situation auch darüber nachdenken, in kritischen Bereichen ihren Fachkräftebedarf zu senken", stellt McKinsey fest.

Das könne über OutsourcingOutsourcing und Dienstleistungszentren, so genannte Shared Services, gehen. "Wenn es beispielsweise einem Unternehmen in einer strukturschwachen Region nicht gelingt, wichtige Stellen im IT-Bereich zu besetzen, könne eine Verlagerung dieser Funktion helfen, den Standort und damit die Arbeitsplätze der übrigen Beschäftigten zu sichern", schreibt Katrin Suder. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

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